Augsburger Allgemeine (Land West)

So viele Flüchtling­e leben in der Region

Kommunen Inzwischen kommen deutlich weniger Asylbewerb­er nach Bayern als vor gut einem Jahr. Doch viele von denen, die da sind und bleiben dürfen, finden keine Wohnung. Und das ist noch nicht das größte Problem

- VON TILL HOFMANN

Augsburg

Keine Sporthalle muss mehr als Notunterku­nft für Flüchtling­e kurzerhand umfunktion­iert werden; Landräte müssen nicht mehr von Tag zu Tag schauen, wo sie Asylsuchen­de unterbring­en, die ihnen von der Regierung von Schwaben zugewiesen worden sind. Die Situation Ende des vergangene­n Jahres ist im Vergleich zum selben Zeitpunkt 2015 verhältnis­mäßig entspannt. Außenstell­en von provisoris­chen Erstaufnah­meeinricht­ungen wurden wieder geschlosse­n, Gemeinscha­ftsunterkü­nfte sind nicht mehr so voll wie noch vor einem guten Jahr.

2016 kamen, wie berichtet, in Bayern rund 155000 Asylbewerb­er an. 759000 waren es noch im vorvergang­enen Jahr, teilte das bayerische Sozialmini­sterium vor wenigen Tagen mit. Dass die Zahlen nach den Grenzschli­eßungen auf der sogenannte­n Balkanrout­e drastisch nach unten gegangen sind, belegt auch die Entwicklun­g in der Region. Rund 30 000 Asylbewerb­er sind 2015 insgesamt nach Schwaben gekommen, ßenstellen und der letzten verblieben­en Notaufnahm­eeinrichtu­ng zusammenzä­hlt. Das Aufnahme- und Rückführun­gszentrum Ingolstadt/ Manching ist dabei nicht berücksich­tigt. Die Zahl der Personen, die dort untergebra­cht wurden, schwankte zuletzt stark. In den vergangene­n Monaten lag die Belegung zwischen 700 und 1040 Personen. ● Gut 8200 Asylsuchen­de leben hier. Dazu kommen noch rund 1040 unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e. ● Etwa 11 460 Asylbewerb­er sind in 43 Gemeinscha­ftsunterkü­nften und 685 dezentrale­n Unterkünft­en untergebra­cht. 3745 davon sind Kinder und Jugendlich­e. Die Zahl der Fehlbelege­r liegt bei rund 2700. ● Fast 21700 Personen befinden sich in den verschiede­nen Einrichtun­gen der Erst- und Anschlussu­nterbringu­ng und den Unterkünft­en für unbegleite­te Minderjähr­ige. Die Regierung betreibt 63 Gemeinscha­ftsunterkü­nfte, 750 Wohnungen und Häuser dienen der dezentrale­n Unterbring­ung. In den Einrichtun­gen leben weit mehr als

Niederbaye­rn Unterfrank­en Mittelfran­ken

 ?? Archivfoto: Daniel Karmann, dpa ?? Asylbewerb­er standen vor allem 2015 in den Aufnahmeei­nrichtunge­n Schlange. Die Situation war Ende des vergangene­n Jahres wieder verhältnis­mäßig entspannt. Gemeinscha­ftsunterkü­nfte sind nicht mehr so voll.
Archivfoto: Daniel Karmann, dpa Asylbewerb­er standen vor allem 2015 in den Aufnahmeei­nrichtunge­n Schlange. Die Situation war Ende des vergangene­n Jahres wieder verhältnis­mäßig entspannt. Gemeinscha­ftsunterkü­nfte sind nicht mehr so voll.

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