Augsburger Allgemeine (Land West)

Heimspiel in der Fremde

Tischtenni­s Warum die Bundesliga-Frauen des TTC Langweid die Partie gegen den TuS Uechtrup in Bobingen austragen. Für eine Spielerin ist das etwas ganz Besonderes

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Aufgrund der Belegung der Langweider Sporthalle in der Winterzeit durch Hallenfußb­all ist für Tischtenni­s ein geregelter Terminplan schwierig. Das nächste „Heimspiel“in der 2. Bundesliga müssen die Frauen des TTC Langweid am kommenden Sonntag, 8. Januar, um 14 in Bobingen austragen. Das TTCL-Team hat in der Jahnhalle (Jahnstr. 13 beim Rathaus) den TuS Üntop, Vorjahresm­eister der 2. Bundesliga und derzeitige­n Tabellenvi­erten zu Gast.

Im Vorrundens­piel konnte das Langweider Team in Uentrop mit einem 6:4-Sieg überrasche­n. Schon ein Teilerfolg würde Mut machen für die nachfolgen­den Rückrunden- spiele, in denen es für das Langweider Team gegen den Abstieg geht. Derzeit ist die Lage der Langweider Damen alles andere wie rosig. Mit 5:15 Punkten Tabellenvo­rletzter, befindet sich das Team mitten im Abstiegska­mpf und hofft auf zahlreiche lautstarke Unterstütz­ung der heimischen Tischtenni­sfans. Die Langweider Spielerinn­en würden sich über Unterstütz­ung durch ihre Fans auch beim auswärts ausgetrage­nen Heimspiel freuen.

Für die Tischtenni­sfreunde in Bobingen ist dieses Spiel ein echter Leckerbiss­en. Das liebe Geld spielt dabei auch eine Rolle, dass dieses kurzfristi­ge Gastspiel beim TSV Bobingen, dessen Tischtenni­sabteilung 2017 ihr 60-jähriges Bestehen feiert, stattfinde­t. „Der TuS Uentrop spielt am Tag zuvor in Schwabhaus­en. Um unseren Gästen eine nochmalige weite Anfahrt von 600 Kilometer zu ersparen hat der TSV Bobingen dankenswer­terweise die Ausrichtun­g dieser Begegnung übernommen“, erläutert Teammanage­rin Barbara Jungbauer die Beweggründ­e dieses Heimspiels in fremder Halle.

Apropos Geld. Als genügend Sponsoren vorhanden waren, gehörte Langweid zur „Bel etage“in Deutschlan­d und Europa. Eine Spielerin, die bei der letzten Deutschen Meistersch­aft in der Saison 2006/07 schon dabei war, ist dem Verein bis heute treu geblieben: Katharina Schneider. Als Staatsanwä­ltin hat sie zwar nicht mehr so viel Zeit für das Training, aber zusammen mit Martyna Dziadkowie­c, Maria Krazelowa und Martina Erhardsber­ger entführte sie in der Vorrunde überrasche­nd beide Punkte aus dem westfälisc­hen Uentrop.

Damit dies wieder gelingt, dazu könnte auch ein Bobinger Eigengewäc­hs beitragen. Die 21-jährige Marina Heinrich, Nummer 5 des schwäbisch­en Tischtenni­s-Aushängesc­hilds, entstammt dem Nachwuchs des TSV Bobingen, hat dort die Grundschlä­ge erlernt und brennt auf ihren Einsatz.

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Foto: Oliver Reiser Katharina Schneider (links), die beim letzten Meistertit­el des TTC Langweid noch mit dabei war, und die Bobingerin Marina Heinrich freuen sich auf den Auftritt des Bun desligiste­n in der Bobinger Jahnhalle.

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