Augsburger Allgemeine (Land West)

„Ich erwarte von mir ein bisschen mehr“

Interview Langweids Neuzugang Martyna Dziadkowie­cz spricht vor dem Rückrunden­auftakt Klartext

- VON OLIVER REISER

Langweid Mit einem Heimspiel, das in der Bobinger Jahnhalle ausgetrage­n wird, beginnt für die Tischtenni­s-Frauen des TTC Langweid das neue Jahr und die Rückrunde in der 2. Bundesliga. Gegner ist der letztjähri­ge Meister TuS Uentrup, den man in der Vorrunde 6:3 bezwingen konnte. Neuzugang Martyna Dziadkowie­cz zieht im Interview Bilanz und blickt voraus.

Hallo. Wie gefällt es Ihnen denn bisher in Langweid? Dziadkowie­cz: Mir gefällt es gut. Wir Mädels verstehen uns untereinan­der gut und unterstütz­en uns bei jedem Spiel.

Wie sind sie mit Ihren Leistungen zufrieden? Dziadkowie­cz: Ich kann nicht sagen, dass ich mit meinen Leistungen unzufriede­n bin – aber ich erwarte von mir ein bisschen mehr. Ich habe letztes Jahr in der 3. Bundesliga gespielt und man merkt, dass der Niveauunte­rschied sehr hoch ist. Ich habe viele Spiele knapp verloren und ich hoffe, dass ich in der Rückrunde vielleicht ein bisschen mehr Glück habe.

Woher kommen Sie und wo haben Sie mit dem Tischtenni­s begonnen?

Dziadkowie­cz: Ich komme aus Chelmno in Polen. Dort habe ich auch mein Abenteuer mit Tischtenni­s angefangen.

Woher sprechen Sie so gut deutsch?

Dziadkowie­cz: Als ich vor zwei Jahren nach Deutschlan­d gekommen bin, habe ich gleich mit Sprachkurs­en angefangen. Die habe ich jeden Tag besucht und natürlich habe ich durch das Tischtenni­s viele Leute kennengele­rnt. Das Wichtigste war, dass ich sehr viel Deutsch geredet habe und irgendwann meine Gedanken auf diese Sprache umgestellt habe, weil ich fast kein Polnisch hier benutze. Außer natürlich, wenn ich mit meiner Familie und Freunden telefonier­e.

Was war Ihr größtes sportliche­s Erlebnis? Dziadkowie­cz: Das war, als meine beste Freundin Sylwia Pawlak und ich polnische Meisterinn­en der U 18 in der Mannschaft geworden sind. Das ist richtig schön, so etwas mit jemanden, der dir nahe steht, teilen zu können.

Welche Sportart – außer Tischtenni­s – könnten Sie sich vorstellen profession­ell zu betreiben?

Dziadkowie­cz: Basketball! Ich liebe diese Sportart.

Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Dziadkowie­cz: Im Stau stehen! Ich bin zurzeit noch ganz oft unterwegs, entweder zum Spiel oder auch nach Polen. Im Stau zu stehen ist so ein Zeitverlus­t!

Was ist Ihr Leibgerich­t?

Dziadkowie­cz: Ich liebe asiatische­s Essen. Mein Leibgerich­t ist also Tofu-Gemüse-Pfanne mit Kokosmilch und Nudeln.

Welche TV-Sendung versäumen Sie niemals? Dziadkowie­cz: Ehrlich gesagt schaue ich überhaupt kein Fernsehen. Deshalb habe ich solche TV-Sendung nicht.

Welcher berühmten Person würden Sie gerne mal begegnen?

Dziadkowie­cz: Das ist nicht mehr

möglich. Ich hätte gerne mal den Schauspiel­er Robin Williams getroffen.

Welche Eigenschaf­t schätzen Sie an sich am meisten?

Dziadkowie­cz: Mut. Worüber und mit wem haben Sie zuletzt gelacht?

Dziadkowie­cz: Zuletzt habe ich mit meiner Schwester gelacht, weil ihr böser, kleiner Hund, der noch ein Baby ist, die Schuhe von meinem Dad gefressen hat. Mein Vater fand das aber gar nicht so witzig (lacht).

Was haben Sie sich für das neue Jahr vorgenomme­n? Dziadkowie­cz: Ich nehme mir nicht mehr für das neue Jahr etwas vor. Wenn ich mir irgendwas vornehme, dann mache ich es einfach, wann ich Lust darauf habe.

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Foto: Andreas Lode Martyna Dziadkowie­cz will sich in der Rückrunde nochmals voll reinhängen, dass der TTC Langweid den Klassener halt in der 2. Bundesliga schafft.

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