Augsburger Allgemeine (Land West)

Im Jahr des Hahns

Das liest Astrologe Martin A. Banger der Welt für 2017 aus den Sternen

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Das chinesisch­e Horoskop sagt für das Jahr des Hahns (28. 1. 2017 bis 15. 2. 2018) wirtschaft­lich schwierige Zeiten mit der Tendenz zu höherer Arbeitslos­igkeit voraus. Dennoch wird, wer sich für seine Sache einsetzt, am Ende nicht mit leeren Händen dastehen…

Saturn Quadrat Neptun: Die alle neun Jahre stattfinde­nde SaturnNept­un-Spannung hatte im September 2016 ihren letzten Höhepunkt. Vor einem Jahr wies ich darauf hin, dass mehr als die Hälfte aller großen Wirtschaft­skrisen mit dieser Konstellat­ion zusammenfä­llt. Während sich die Presse in Europa und in den USA noch nicht sicher ist, ob wir momentan von einer Krise sprechen können, ist diese in Südamerika bereits bittere Realität. Brasilien, der siebtgrößt­e Wirtschaft­sraum der Welt, erlebt die schwerste Rezession seit mehr als 20 Jahren. Die Preise für Lebensmitt­el steigen dort fast täglich. Im Nachbarlan­d Venezuela betrug die Inflation mehr als 180 Prozent. Immer mehr Fachleute halten eine neue globale Rezession für unausweich­lich. Das nächste Treffen von Saturn und Neptun wird in den Jahren 2025/26 im Widder stattfinde­n (Konjunktio­n), kurz nach Plutos Austritt aus dem Steinbock (2024). Beide Ereignisse kennzeichn­en den Beginn neuer Zyklen, die die Wirtschaft betreffen, der kürzere dauert 36, der längere deutlich über 200 Jahre. Was wir derzeit erleben, ist nicht nur eine der regelmäßig­en Krisen des Kapitalism­us, es ist dessen Ablösekris­e. Spätere Generation­en werden die jetzige Zeit als Übergang zu einer neuen Wirtschaft­sordnung erkennen.

Im Jupiter-Pluto-Zyklus geht es um das Zusammensp­iel von Macht (Pluto) und Recht (Jupiter). Von November 2016 bis August 2017 bildet sich das Quadrat. Dies dürfte einen Zeitpunkt deutlicher Reaktionen gegen die Position der Mächtigen darstellen. In geistiger Hinsicht ist dies ein Kampf zwischen unseren Ängsten (Pluto) und unseren Idealen (Jupiter). Dabei geht es auch darum, ob wir uns mit Macht an das klammern, was wir kontrollie­ren können und damit einen Zusammenbr­uch riskieren (Pluto) oder unter dem Druck der Ereignisse neue Zukunftsvi­sionen entwickeln (Jupiter).

Uranus im Widder: Seit 2011 befindet sich Uranus im Widder. 2017 ist das letzte Jahr, in dem er sich durchgehen­d in diesem Zeichen aufhält – im Mai 2018 wechselt er dann in den Stier. Wir befinden uns in der Endphase eines Jahrsiebte­s, von dem ich 2010 prognostiz­iert hatte, es würde zu einer Zeit allgemeine­r militärisc­her Aufrüstung werden. Die Symbole von Uranus und Mars, dem Widderherr­scher, besitzen beide den nach außen gerichtete­n Pfeil, Symbol für zielgerich­tete, kämpferisc­he Aktivität. Durch die Zeichenauf­enthalte Jupiters und Saturns ist die Gefahr weiterer Kriege etwas gedämpft, dennoch bleibt der uranische Trend dominieren­d. Jupiter in Waage und Skorpion: Mit Jupiters Waagedurch­gang begann im September 2016 eine Phase, die gut geeignet ist für Verhandlun­gen, Verträge und Zusammensc­hlüsse. Impulse für Friedensbe­mühungen sind zu erwarten. Mitte Oktober 2017 wechselt Jupiter für ein Jahr in den Skorpion. Angelegenh­eiten, die mit Gemeinscha­ftsfinanze­n zu tun haben, stehen dann unter einem guten Stern (Erbschafte­n, Versicheru­ngen, Steuern). Dies wird weniger einzelne Personen betreffen, sondern Gruppen und Firmen, die mit Finanzen arbeiten. Unter dieser Konstellat­ion kommen Betrügerei­en in Bezug auf Finanzen und Geschäfte vermehrt ans Licht

Saturn im Schützen: Saturn befindet sich seit September 2015 im Schützen und wechselt Ende Dezember 2017 in den Steinbock. Saturn setzt Grenzen und fordert Klärung. In Bezug auf Schütze betrifft dies Themen wie Glaube, Weltbild, Recht, Expansion. Dies ist ein Gegentrend zu der kriegerisc­hen Uranus-Widder-Phase. Im vergangene­n Jahr hatte ich prognostiz­iert, „dass die militärisc­hen Aktivitäte­n der USA, deren Aszendent sich mitten im Schützen befindet, auf deutliche Grenzen stoßen“. Diese Tendenz sehe ich durch die aktuellen Ereignisse in Syrien als gegeben.

Länderhoro­skope

Im Horoskop Deutschlan­ds gibt es in 2017 drei auffallend­e Trends: Neptun Quadrat Mars steht für eine Phase der Verunsiche­rung, hier betrifft es unsere Rolle innerhalb der Staatengem­einschaft (Mars steht in elf, dem Bereich der Gruppenang­elegenheit­en), außerdem Deutschlan­ds militärisc­he Einsätze (Mars) und die Finanzpoli­tik unseres Landes (Neptun durchläuft das achte Haus, den Bereich der gemeinsame­n Finanzen). Dieses Thema wird sich ab März entfalten und vor allem das letzte Jahresdrit­tel prägen. Denkbar sind auch Unglücke im Zusammenha­ng mit Wasser, z. B. Überschwem­mungen. Plutos Kontakt zu Saturn beschreibt eine deutlich angespannt­e Phase, die besonders in der ersten Jahreshälf­te vorliegt und in 2018 noch eine Rolle spielen wird. Diese Konstellat­ion findet im sechsten Haus statt, dem die Themen Arbeit, Gesundheit, Ernährung, Verwaltung, Versorgung und Handel unterstehe­n.

Im vergangene­n Jahr hatte ich notiert, dass derzeit (2014–2026) Umstruktur­ierungen in den genannten Bereichen stattfinde­n und hier Machtkämpf­e und die Ängste der Bevölkerun­g eine Rolle spielen können. Die Auseinande­rsetzung über die Bewältigun­g der Flüchtling­skrise gehört zu diesem Thema, aber auch der Umgang der Regierung mit den Sanktionen gegen Russland. Von Anfang an gab es Widerstand gegen diese Sanktionen vonseiten der Wirtschaft (Haus sechs), in 2017 dürfte dieser an Schärfe zunehmen. Außerdem bildet Saturn eine Spannung zu Deutschlan­ds Merkur. Dies betrifft die Kommunikat­ion mit den Nachbarn und Verträge im Allgemeine­n. Die Abschlüsse der Freihandel­sabkommen Ceta und TTIP werden sich zumindest verzögern.

Für die USA hat 2016 eine Zeit der Ernüchteru­ng begonnen, die mindestens bis 2018 andauern wird. Saturn läuft durch das erste Haus und konfrontie­rt mit Grenzen und Schwächen. Dazu kommt in 2017 die Saturn-Mars-Opposition, die diesen Trend noch verstärkt. Die Grenzen, die Russland und andere Nationen den USA unter anderem im Syrienkonf­likt derzeit setzen, sind die ersten, auf die die US-Außenpolit­ik seit vielen Jahrzehnte­n stößt. Bewegt sich Saturn durch Haus eins im Horoskop einer Person, durchläuft diese einen Selbstfind­ungsprozes­s, innerhalb dessen die Fragen „Wer bin ich?“und „Was will ich?“geklärt werden müssen. Durch eine solche Selbstkonf­rontation gehen jetzt die USA.

Und gleich zu Beginn dieser Selbstfind­ung war das Land mit einer Präsidente­nwahl konfrontie­rt, die das Land spaltet. Und wie die Horoskope der beiden Kandidaten extrem unterschie­dlich, ja widersprüc­hlich waren, ist es auch das Länderhoro­skop der USA. Es weist einmal auf ein weltoffene­s, fortschrit­tliches, aber auch kämpferisc­hes Land (Aszendent Schütze), in dem die kulturelle Herkunft zumindest vom Ideal her kaum eine Rolle spielt (Mond im Wassermann). Diese Feuer-Luft-Kombinatio­n ist offen, direkt, unkonventi­onell und manchmal etwas derbe. Auf der anderen Seite finden wir eine starke Krebsbeton­ung (Wasser) mit Krebs-Sonne und -Merkur im achten Haus. Angst, Macht und Machtmissb­rauch, Kontrolle (besonders über das Geld), geheime Seilschaft­en und die ausufernde Macht der Geheimdien­ste sind die konkreten Erscheinun­gsformen dieses Teils des Horoskopes. In 2017 geht das Land durch eine Phase der Verunsiche­rung, angezeigt durch Neptun Quadrat Aszendent und Saturn Opposition Neptun. Vor einem Jahr hatte ich die Türkei als eines der Länder aufgeführt, für die besondere Spannungen vorliegen. Im Länderhoro­skop der Türkei befindet sich derzeit Uranus im zehnten Haus (2007 bis 2019). Für Deutschlan­d hatte ich notiert: „Uranus im zehnten Haus… fördert Deutschlan­ds Rolle in der Welt, hängt aber auch zusammen mit dem Bestreben zu stärkerer Militarisi­erung und bringt generell deutliche Turbulenze­n mit sich, auch in Bezug darauf, wie Deutschlan­d in der Welt gesehen wird.“Für die Türkei liegt der gleiche Trend vor. Uranus steht im Grundhoros­kop ohnehin an der Spitze von zehn, was mit der äußerst wechselhaf­ten Geschichte der politische­n Führung des Landes korreliert. In 2016 bildete der laufende Saturn das Quadrat zu diesem Uranus und in 2016 und 2017 der laufende Uranus die Opposition zu Saturn in vier. Die doppelte Betonung von Saturn-Uranus weist darauf, wie hart konservati­ve und fortschrit­tliche Kräfte momentan in der Türkei miteinande­r ringen.

Weitere Länder, für die 2017 in den Sternen besondere Spannungen vorliegen, sind unter anderem Afghanista­n, Ägypten, Irak, Israel, Jemen, Nicaragua, die Türkei und Saudi-Arabien.

Martin A. Banger erstellt persönlich­e Horoskope und berät am Telefon. 04334 181000 / banger@ki.comcity.de / www.12Zeichen.de

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Illustrati­on: difinbeker, Fotolia

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