Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Rückkehr einer leeren Seite

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Wo doch so vielen Prominente­n nachgerufe­n werden musste im Sterbejahr 2016, blieb in all den Rückblicke­n der große, im Juli abgetreten­e Schweizer Autor Markus Werner unerwähnt. Hier sei’s ein bisschen nachgeholt, denn aus dessen Roman „Froschnach­t“stammt ja der das Wunder des Lebens fassende Satz: „Kurzum, ein bißchen Schleim, verstandlo­sglücklich hineingesc­hleudert in ein ewig Dunkles, kehrt plötzlich wieder und ist ein Sohn.“

Und so ähnlich wundervoll ist das nun eben auch mit unserem Weihnachts-Journal ausgegange­n. Da hatten Ihnen doch ein wenig kokett in den Festtagstr­ubel hinein eine leere Seite serviert. Und nun ist eine davon wiedergeke­hrt. Und zwar: Mit Gedanken und Wünschen, die ganz bestimmt auch die Gedanken und Wünsche so vieler Menschen dieser Erde sind. Das hat uns erreicht, in Handschrif­t in den leeren Raum gesetzt. Und so schließt sich hier der Kreis, denn ihr Text findet nun in den Zeitungsdr­uck: Unsere Frau Merkel hat 2010 gesagt: „Wir können uns nicht all das, was wir uns wünschen, leisten, wenn wir die Zukunft gestalten wolle.“Was wir weltweit gar nicht mehr gebrauchen können, sind Umwelt- und Naturzerst­örung, Hass, Gier und Kriege. Ich wünsche mir, dass sich alle Politiker ganz intensiv mit diesen komplexen Vorgängen auseinande­rsetzen und in Zukunft alle Entscheidu­ngen so treffen, dass erstrangig solches verhindert wird. Dann wissen wir auch, dass gemeinsame­s Anpacken zum Erfolg führt. Das wünsch ich mir, meinen Kindern, allen Menschen für das neue Jahr und für die Zukunft. P.S.: Ganz fromme Wünsche, gell? Aber irgendwie muss man es doch schaffen, durch diese verrückte Welt! Vor allem dann, wenn man noch weiß, wie es vor 20 Jahren hier noch ausgeschau­t hat!

Danke dafür. Und um alles noch runder zu machen, bleibt der Restplatz hier frei.

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