Augsburger Allgemeine (Land West)

Skandalöse­s Vorgehen

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Sicher, in der deutschen Flüchtling­spolitik gibt es einiges zu verbessern. Zum Beispiel sollte schneller darüber entschiede­n werden, wer als Asylbewerb­er in Deutschlan­d anerkannt wird und wer das Land wieder verlassen muss. Was aber nicht geändert werden darf, ist ein fairer Umgang mit Flüchtling­en, die in Deutschlan­d Schutz und eine Perspektiv­e für ihr Leben suchen. Viele Bürger können nicht nachvollzi­ehen, warum ausgerechn­et der Afghane Ahmad Shakib Pouya gehen muss, obwohl ihn in seiner Heimat wohl ein schlimmes Schicksal erwartet. Er hat alles dafür getan, um sich hier gut zu integriere­n und einen Beitrag für die Gesellscha­ft zu leisten. Pouyas Asylantrag wurde abgelehnt. Er muss gehen. So wird der Wille zur Integratio­n bestraft, der doch belohnt werden müsste. Viele Bürger sind auch zornig darüber, warum der Afghane, der alles richtig gemacht hat, keine Duldung bekommt, während der Berliner Attentäter Anis Amri nicht abgeschobe­n wurde, obwohl der Tunesier schon lange als Gefährder bekannt war. Das ist skandalös.

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