Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Vorsatz, der klappen kann
Was mag jetzt eine geschenkte Tafel Schokolade damit zu tun haben, die Welt ein bisschen besser zu machen? Sicher, auf den ersten Blick wird das nicht klar, und erst wer sich komplett durch die etwas langwierigen Vorträge auf dem Neujahrsempfang gestern in Gersthofen durchgehört hatte, dem erschloss sich, worum es eigentlich geht: Bürgermeister Michael Wörle will Verantwortung übernehmen.
Er belässt es nicht bei einer Sonntagsrede, welche die Chefs der nationalen und internationalen Politik dazu auffordert, sich endlich um die Ursachen der Flüchtlingskrise zu kümmern. Er gehört nicht zu denjenigen, die sagen, dass der kleine Mann ja ohnehin nichts ändern kann. Er macht sich daran, gemeinsam mit den Gersthofern etwas zu verändern. Mag das Pflanzen eines oder auch eines Dutzends Bäume vielleicht auf den ersten Blick als nicht viel mehr als GutmenschenAktionismus wirken, so ist es doch viel mehr. Das Beispiel von Felix Finkbeiner zeigt, dass ein Einzelner mit einer guten Idee und Engagement etwas verändern kann.
Das Beispiel macht Mut, selbst auch mit einer Veränderung zu beginnen. Und da sind wir doch wieder genau bei dem, was man zu Beginn eines neuen Jahres machen sollte: gute Vorsätze endlich in die Tat umzusetzen.