Augsburger Allgemeine (Land West)
Volkshochschule in Neusäß kommt an
Bericht Das Programm wird von den Bürgern sehr gut angenommen. Was das alte Rathaus mit der steigenden Beliebtheit zu tun hat
Ob Sprachkurse, Angebote für Yoga oder Vorträge zur Kulturgeschichte: Die Neusässer Volkshochschule wächst. Das hat deren Leiterin, Stephanie Niklas, jetzt dem Kultur-, Bildungs-, Schul- und Sozialausschuss der Stadt berichtet. Nicht allein die gute Auslastung und Nachfrage der Neusässer zum Programm machen ihr Freude, sondern vor allem seit der Fertigstellung des alten Rathauses auch die räumlichen Gegebenheiten für die Volkshochschule.
So steht der Bildungseinrichtung komplett der ehemalige Sitzungssaal zur Verfügung – ein Luxus, über den sich andere Volkshochschulen im Augsburger Land nicht freuen könnten, so Niklas. „Da finden dann Vorträge genauso statt wie auch mal ein Kurs zur Beckenbodengymnastik“, berichtete sie von der Flexibilität des Raumes mit 40 Sitzplätzen.
Nicht nur dort wird jedoch unterrichtet. Genutzt werden Räume in allen Grundschulen der Stadt, teilweise auch in der Realschule und im Haus der Musik. Die Volkshochschule Neusäß bietet zur Hälfte Kurse im Bereich Gesundheit und Ernährung an, vom Bewegungs- bis zum Kochseminar.
In größerer Anzahl gibt es außerdem Kurse im Bereich Kultur und Sprachen bis hin zu Politik sowie beruflicher und Grundbildung. Immer wieder werden neue Themen in das Angebot aufgenommen, so Niklas. Demnächst sollen es etwa Infos über die Patientenverfügung sein oder ein Seminar zur Pressearbeit in Vereinen. Außerdem soll das Angebot an Sprachkursen auf den Nachmittag ausgeweitet und Angebote gemeinsam mit den ortsgeschichtlichen Arbeitskreisen entwickelt werden.
Themen, die nicht mehr so gut laufen, werden gleichzeitig auch wieder aus dem Programm gestrichen. Aktuell kommt das etwa im Bereich der Umweltbildung vor. „Da gibt es viel Konkurrenz“, sagt die Leiterin der Volkshochschule. Allgemein fallen etwa 18 Prozent der Kurse aus, das heißt, es melden sich nicht genügend Interessenten, um den Kurs auch wirtschaftlich anbieten zu können.
Diese Quote liegt unter jener der Volkshochschule des Landkreises Augsburg, dort steht sie bei 20 Prozent. Stephanie Niklas beschreibt die Problematik so: „Oft ist einfach nicht absehbar, welcher Kurs angenommen wird. Manchmal tut sich bei einem Thema zwei Semester lang gar nichts und beim dritten Mal ist der Kurs voll.“