Augsburger Allgemeine (Land West)
Das neue Panther Ziel heißt Viertelfinale
Eishockey Mit dem Sieg gegen Mannheim haben die Augsburger den sechsten Platz gefestigt, der im weiteren Saisonverlauf noch sehr wichtig sein kann
Nicht nur die jüngsten Resultate belegen: Die Augsburger Panther können auch mit den Spitzenmannschaften der Deutschen EishockeyLiga mithalten. Nach dem 6:5 nach Verlängerung gegen den Deutschen Meister EHC München bezwang die Mannschaft von Trainer Mike Stewart auch die Adler Mannheim in der Overtime mit 3:2. Dazwischen setzte es zwar auch eine 1:6-Pleite in Köln, doch davor feierte das Team eine Erfolgsserie von fünf Siegen in Folge. Als Sechster haben die AEVProfis ihren Vorsprung auf den Siebten ERC Ingolstadt auf zwölf Punkte ausgebaut. Mit Rang sechs in der Endabrechnung nach dem letzten Spieltag am 26. Februar würden sich die Augsburger die kräftezehrende erste Play-off-Runde ersparen und könnten direkt ins lukrative Viertelfinale mit zwei garantierten Heimspielen einziehen. Denn alle K.o.-Runden ab dem Viertelfinale werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt. Vier Siege sind zum Weiterkommen nötig.
Stürmer Thomas Holzmann kann sich mit dem sechsten Platz anfreunden: „Wenn man da steht, dann will man da auch bleiben.“Die Mannschaft leistete sich in dieser Saison nur drei kurze Durststrecken mit jeweils drei Niederlagen.
Die Panther im zweiten Jahr unter Mike Stewart erlauben sich keinen Durchhänger wie im Vorjahr mit einem schwachen Dezember. „Wir spielen konstant auf hohem Niveau, das wollen wir beibehalten. Und wenn wir so weiterspielen, dann werden wir auch noch viele Spiele gewinnen“, sagt Stürmer Holzmann. In den nächsten Partien am Freitag in Krefeld (Platz 13) sowie im Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Bremerhaven (Rang acht) geht es gegen schlechter platzierte Teams. Das mache die Aufgabe jedoch nicht leichter, betont Holzmann: „Wir müssen gegen Krefeld genauso spielen wie gegen Mannheim oder München, sonst gewinnen wir da nicht.“Jede DELMannschaft sei auf ihre Art gefährlich. Die Krefeld Pinguine verfügten über ein gutes Überzahlspiel.
Mit seiner persönlichen Bilanz ist Thomas Holzmann, der zehn Tore erzielte und fünf Vorlagen gab, zufrieden. Nach seinem Schädelbruch im Frühjahr 2016 hatte er sich bescheidene Ziele gesetzt. „Ich hatte mit vorgenommen, gesund zu bleiben. Deswegen bin ich glücklich, dass ich noch kein Spiel verpasst habe.“Über seine sportliche Zukunft hält sich der Flügelstürmer bedeckt. Sein Manager Stefan Metz führt die Verhandlungen. Doch die Panther sind wohl die erste Adresse für den 29-jährigen Buchloer: „Warum sollte ich wegwollen? Die Saison macht super viel Spaß, da denke ich jetzt nicht über einen Wechsel nach.“Der Angreifer wünscht sich vielmehr, dass „ein Großteil der Mannschaft behalten werden soll“.
Ebenso wie Holzmann blieb Verteidiger Steffen Tölzer von Verletzungen verschont und bestritt alle 38 Punktspiele. Damit zog der Kapitän mit 569 Einsätzen in der höchsten deutschen Spielklasse am bisherigen Augsburger DEL-Rekordspieler Duanne Moeser vorbei (siehe Infokasten).