Augsburger Allgemeine (Land West)
Marode Halle wird abgerissen und neu gebaut
Marktrat In Anhausen war der Anbau an die Mehrzweckhalle nur teilweise nutzbar. Was nun für eine Investition spricht
Diedorf
Seit Monaten muss sich der Marktrat Diedorf mit dem Anbau der Mehrzweckhalle in Anhausen beschäftigen. Standsicherheit und Tragfähigkeit des Gebäudeteils sind seit Längerem nicht mehr gewährleistet. Auch die Dachkonstruktion ist nicht mehr sicher – die Küche und ein Geräteraum wurden gesperrt. Noch können die Umkleidekabinen und die Duschen genutzt werden, so die Einschätzung des Ingenieurbüros. Somit kam man in Diedorf zu der Überzeugung, die Räumlichkeiten bei ständiger Überwachung weiterzunutzen, Küche und den Geräteraum aber weiterhin gesperrt zu lassen.
Nun stellte sich aber die Frage: Lohnt sich eine Sanierung? Teillösung oder in die Vollen gehen? Der Marktgemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung drei Alternativen zur Wahl. Dabei wären notdürftige Korrekturen in Form eines Einbaus von statischen Stützen als Sofortmaßnahme möglich, die den weiteren Verfall verzögern würden. Geschätzte Kosten für diese Maßnahme: 30000 Euro.
Eine weitere Möglichkeit begrenzt sich auf die Reparatur der gesperrten Räume und würde mit 50 000 Euro zu Buche schlagen.
Mit 140 000 Euro müssen die Diedorfer bei der dritten Alternative – einem Abriss und Erstellen eines Neuanbaus – rechnen. Bürgermeister Peter Högg warb für letztere Lösung: „Den ganzen Bereich abreißen, eine neue Gründung herstellen – wobei zuvor ein Bodengutachten erforderlich ist, das besagt, wie man mit dem schlechten Untergrund umzugehen hat“, schlug er den Marktgemeinderäten vor.
Diese waren sich schnell einig, die Mehrzweckhalle in Anhausen mit einen Neubau wieder zukunftsfähig zu machen und dafür den Anbau abzureißen und komplett neu zu errichten.
Ein kompletter Neubau des Anbaus, so waren sich die Marktgemeinderäte einig, biete auch die Möglichkeit, den Zugang zur Halle mit einem barrierefreien Eingang zu verbessern. Andiskutiert wurde auch, ob durch Weglassen der Bühne oder der Küche nicht zusätzlicher Raum geschaffen werden kann, sei es für die Vereine oder eventuell für die Mittagsbetreuung.
Um den Fortgang nicht zu verzögern, wurden im Haushalt Mittel für die Planung eingesetzt. Um sofort beginnen zu können, wenn alle notwendigen Planungen erfolgt sind, sind im Entwurf des Haushalts derzeit 150 000 Euro eingeplant. „Sollten die Mittel im Lauf dieses Jahres nicht benötigt werden, sollen sie für den Neubau mit ins nächste Jahr genommen werden“, so Högg.
Noch ist aber der Betrieb in der Halle möglich. Der Zustand des Gebäudes wird vom Bauhof je nach Wetterlage wöchentlich mehrmals kontrolliert. „Noch sind keine Veränderungen feststellbar“, erklärte Bürgermeister Högg.