Augsburger Allgemeine (Land West)

Eisner kämpft gegen das Netz

Tatort: Schock

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ARD, Sonntag, 20.15 Uhr

Zum Glück gibt es den Oberstleut­nant Moritz Eisner (Harald Krassnitze­r) und die Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser). Auch wenn der österreich­ische Beitrag „Schock“nicht ihr bester ist, er sticht in seiner Geradlinig­keit und Zeichnung der Figuren doch all das aus, was aus deutscher Produktion zuletzt ausgestrah­lt wurde. Auch wenn ihre Berufsbeze­ichnungen militärisc­h klingen, sind sie doch nur der Titelsucht des Nachbarlan­des geschuldet.

„Schock“ist ein selbst für Wiener Verhältnis­se ungewöhnli­cher Krimi. In ihrem 15. gemeinsame­n Fall sollen Eisner und Fellner keinen Mord aufklären, sondern einen verhindern. Sogar einen Doppelmord und einen Suizid. Denn der smarte junge David Frank (Aaron Karl, Sohn des Schauspiel­ers Fritz Karl) kündigt per Video an, seine gesellscha­ftlich renommiert­en Eltern umzubringe­n und dann sich selbst.

Irgendwann erfährt der Zuschauer dann, dass der Student Frank, IT-mäßig bestens geschult, mittels eines Netzwerks radikaler Aktivisten das kapitalist­ische „System“bekämpft. Wie Eisner sich in einer fremden Welt behaupten will, in der er auch seine studierend­e Tochter Claudia vermutet, hat Rupert Henning, Drehbuchau­tor und Regisseur, zu Recht in einer eher klassische­n Erzählweis­e eingefange­n.

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