Augsburger Allgemeine (Land West)
Das Krumbad setzt mehr auf Kneipp
Heilbad Welche Möglichkeiten Geschäftsführer Peter Heinrich für das Bad sieht. Warum dabei die Krumbader „Urtherapie“eine wichtige Rolle spielt
Krumbad
Das Krumbad erlebt Peter Heinrich bisweilen auch aus einer ganz persönlichen Perspektive. „Rücken fit für Männer“: Einmal pro Woche besucht er diesen Kurs. Es gibt Übungen mit Geräten und Bällen sowie Tipps für das richtige Stehen, Sitzen und eine optimale Körperspannung. „Kursleiterin Natalie Müller macht das richtig gut“, erzählt er. Der 52-jährige Heinrich ist seit Sommer vergangenen Jahres Geschäftsführer des Heilbades Krumbad. Er hat viel Neues kennengelernt, manches wie den „Rücken fit für Männer“-Kurs selbst getestet, und er hat manch Neues im Visier, das die Entwicklung des Traditionsbades voranbringen kann. Dabei sollen auch traditionelle Stärken neu belebt werden.
Eine größere Rolle soll das Thema Kneipp spielen. Und im Gespräch erwähnt Heinrich immer wieder auch den Badstein, dieses besondere Krumbader Heilmittel. Auch hier sollen neue Anwendungsmöglichkeiten ausgelotet werden.
Heinrich hat nun die Bilanz des Heilbades für das Jahr 2016 vorgelegt. Hier setzt sich der Trend der vergangenen Jahre insgesamt fort. Die Zahl der Übernachtungen und die Verweildauer sind leicht rückläufig, aber es kommen insgesamt mehr Gäste (siehe „Das Heilbad Krumbad“).
Mit einer Summe von rund vier Millionen Euro bewegt sich der Umsatz auf einem weiterhin stabilen Niveau. Schon jetzt bewährt habe sich, so Heinrich, der Neubau des Therapiepavillons. Rund zwei Millionen Euro wurden hier investiert. Ein wesentliches Element der neuen Einrichtung ist eine rund 130 Qua- dratmeter große Gymnastikhalle. Neu gestaltet werden sollen nach Auskunft von Heinrich die Außenanlagen im Bereich des Therapiepavillons. Hier und in weiteren Bereichen des Bades könnte ein Kneipp-Parcours eingerichtet werden, der die fünf Säulen der Kneippschen Lehre (Wasser, Pflanzen/ Heilkräuter, Bewegung, Ernährung, innere Balance) berücksichtigt. Heinrich denkt an eine Neugestaltung des Kneipp-Beckens, das immer wieder auch von Radlern und Wanderern genutzt wird.
In das neue Konzept soll der Kräutergarten des Krumbads miteinbezogen werden. Eine Projektgruppe arbeitet gerade an einem Konzept. Heinrich hofft auf einen bis zu 70-prozentigen Zuschuss vom Freistaat Bayern. Im Lauf des ersten Quartals 2017 soll der entsprechende Antrag in München gestellt werden, das Projekt könnte dann im Sommer umgesetzt werden. Heinrich freut sich, dass er auch mit der Unterstützung der Sparkasse rechnen kann.
Beim Krumbacher Badstein seien die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft. Der Badstein wird seit Jahrhunderten nördlich des Krumbads abgebaut, getrocknet und gemahlen. Mit Wasser vermischt wird er warm oder gekühlt als Therapie eingesetzt. Er gilt als eine Art „Urtherapie“im Krumbad. Heinrich möchte die Suche nach neuen Anwendungen intensivieren.
Neu eingerichtet wurde im Bereich des Krumbads ein WLANHotspot. Auch für das Personal sei dies eine Entlastung. So mancher Gast sei mit der Eingabe des Codes für die WLAN-Nutzung nicht zurechtgekommen und habe wiederholt Hilfe beim Personal gesucht, nun sei die WLAN-Nutzung über den Hotspot kein Problem mehr.
Erstmals fand vergangenes Jahr eine Krumbader Gesundheitswoche statt. Heuer soll es eine Neuauflage, nach Möglichkeit mit einem erweiterten Anbieterkreis, geben. Die gesamte Angebotspalette des Krumbads, zu der auch Tagungsangebote und die Gastronomie zählen, soll laufend weiterentwickelt werden. Am Herzen liegt Heinrich die Fortbildung der Mitarbeiter. Nicht zuletzt sei sie entscheidend für die Qualität von Kursen wie „Rücken fit für Männer“und anderen Angeboten.
Neuer Hotspot für das WLAN bedeutet Erleichterung für das Personal