Augsburger Allgemeine (Land West)
Panther unterliegen klar
Eishockey 3:7-Heimpleite gegen Aufsteiger Bremerhaven. Trainer Stewart mit seinen Torhütern unzufrieden
Augsburg
Klare Pleite für die Augsburger Panther: Gegen den Aufsteiger Bremerhaven fanden die AEVProfis nie richtig in die Partie und unterlagen gestern Nachmittag mit 3:7 (1:2, 1:2, 1:3). „Wir sind immer hinterhergelaufen, das macht die Sache nicht leichter“, sagte ein angefressener AEV-Trainer Mike Stewart nach der höchsten Heim-Niederlage der Saison. Mit seinen Torhütern war der Austro-Kanadier nicht zufrieden: „Beide haben bereits gezeigt, dass sie auf einem höheren Niveau spielen können. Heute war es nicht gut genug.“
So unangenehm wie befürchtet traten die Norddeutschen, die bereits am Freitag beim Deutschen Meister München 3:1 triumphiert hatten, in Augsburg auf. Trainer Thomas Popisch scheint ein entfernter Verwandter von Ex-Bundestrainer Hans Zach zu sein. Der Tölzer ließ in der Abwehr Beton anrühren und hoffte vorne auf Konter. Der Panther-Trainer war auf die defensive Ausrichtung vorbereitet und ließ den Gegner im Aufbau nicht so frühzeitig angreifen wie sonst. Dennoch ging der PinguinePlan auf. „Wir sind in den ersten sieben Minuten angelaufen und hatten zwei Stangenschüsse, aber plötzlich stand es 0:1“, ärgerte sich Stewart. Auch weil AEV-Torwart Jonathan Boutin zweimal schlecht aussah.
Bei den ersten beiden Treffern von Marjan Dejdar und Bronson Maschmeyer ließ der Deutsch-Kandier harmlose Schüsse passieren. Nach dem 0:2 in der zehnten Minute wechselte Trainer Stewart, wie schon am Freitag beim 4:5 in Krefeld, den Torwart. Wieder rückte Ben Meisner in den Kasten. Der Weckruf kam bei der Mannschaft an. In der zwölften Minute verkürzte Ben Hanowski auf 1:2.
Das gleiche Bild bot sich im zweiten Drittel den 4678 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion. Jordan Owens und Jack Combs trafen für den DEL-Neuling. Die AEV-Profis stürmten und trafen lediglich durch Drew LeBlanc in eigener Unterzahl. Mit 2:4 ging es in den Schlussabschnitt. Die Panther, die auf den gesperrten Verteidiger Gabe Guentzel (dritte große Strafe in Krefeld) verzichten mussten, liefen wie so häufig einem Rückstand hinterher. Dreimal hatten sie in dieser Saison bereits ein 0:2 in einen Sieg verwandelt. Gestern schafften die Panther den Kraftakt nicht.
Mit 55:39 wiesen sie zwar das bessere Schussverhältnis auf, doch Bremerhaven nutzte seine Chancen viel effektiver. Nach dem 3:4 von Jaroslav Hafenrichter (43.) traf wieder Owens für den Aufsteiger. Jack Combs und Brock Hooten erhöhten auf 7:3. „Zwei Niederlagen am Wochenende tun weh. Aber wir müssen uns schon auf die nächste Aufgabe am Mittwoch in Wolfsburg konzentrieren“, sagte AEV-Coach Stewart.
Boutin (ab 10. Meisner) – Lamb, Valentine; Cundari, Rekis; Dinger, Tölzer – Hanowski, LeBlanc, Davies; Parkes, Trupp, Shugg; Holzmann, Stieler, Polaczek; Hafen richter, MacKay, Thiel.