Augsburger Allgemeine (Land West)

Sozialer Wohnraum: Emersacker ist dabei

Sitzung Auch die Sporthalle, das Familienbü­ro und seltene Orchideen waren Thema im Gemeindera­t

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Kann sich die Gemeinde vorstellen, sozialen Wohnraum über ein Förderproj­ekt für Kommunalen Wohnungsba­u zu schaffen? Mit dieser Frage beschäftig­te sich der Gemeindera­t Emersacker in der vergangene­n Sitzung. Die Meinungen hierzu waren geteilt. Prinzipiel­l sahen alle Gemeinderä­te den Vorschlag positiv. Einige äußerten jedoch Bedenken, ob sich die Gemeinde angesichts der Vorhaben mit Krippe, Kindergart­en und Kloster dann nicht zuviel zumute.

Gemeindera­t Ralph Behr meinte, man habe in Neubaugebi­ete investiert, nun sei es auch an der Zeit, einmal Geld für die einfachen Leute auszugeben. Vorstellen könne er sich einen Umbau der leer stehenden Gewerbeflä­chen im Feuerwehrh­aus zu Wohnungen. Mit einer Gegenstimm­e beschloss der Gemeindera­t vorerst, sich dem Thema nicht zu verschließ­en. ● Familienbü­ro Bürgermeis­ter Michael Müller teilte mit, dass es im Familienbü­ro – betrieben von der St. Gregor Kinder- und Jugendhilf­e – 82 Beratungen und drei Vorträge gegeben habe. Weil die Arbeit des Familienbü­ros für ihn nicht fassbar sei, regte Müller einen Fachbeirat an. Pfarrer und Schulleitu­ng hätten ihre Teilnahme bereits zugesagt. Auch Mitarbeite­r des Kinderhaus­es, Vertreter aus dem Gemeindera­t und Jugendvert­reter der Ortsverein­en nach Müllers Vorstellun­gen dem Beirat angehören. Dort soll dann die Vernetzung von Institutio­nen und Vereinen vorangetri­eben oder verbessert werden, Beobachtun­gen miteinande­r diskutiert und bei Bedarf das Familienbü­ro hinzugezog­en werden.

Die Gemeinde zahlt Vereinen Zu schüsse für Hallenzeit­en

● Sporthalle Die Gemeinde zahlt einen Zuschuss von 2,50 Euro zu den Gebühren für die Turnhallen­nutzung. Sie betragen seit September zehn Euro pro Stunde. Für den Zeitraum Januar bis Juli erhält der FC Emersacker einen Zuschuss von 150 Euro (für 60 Stunden) sowie von September bis Jahresende 295 Euro für 118 gebuchte Stunden. Ebenso erhält das Racing Team einen Zuschuss für 13 gebuchte Stunden. ● Gemeindebu­lldog Siegfried Karner erhielt als Sitzungsbe­sucher Rederecht. Er berichtete über den aktuellen Stand bei der Auswahl eines neuen Gemeindebu­lldogs. Karner erklärte, dass es heutzutage keine spezifisch­en Fahrzeuge mehr für die Kommunen gebe.

Gefallen habe dem Arbeitskre­is dabei besonders ein Steyr Multi mit vergleichs­weise minimaler Elektronik-Ausstattun­g. Der Arbeitskre­is habe zudem ein Anforderun­gsprofil an das neue Fahrzeug erarbeitet, auf dessen Grundlage verschiede­ne Firsollen men nun ein Angebot erstellen sollen. ● Feuchtwies­e Die Gemeinde Emersacker besitzt eine Feuchtwies­e, die bisher kostenlos an die BundNaturs­chutz-Ortsgruppe Welden verpachtet war. Nachdem die Wiese nur mit speziellem Gerät gemäht werden kann, stehen nun Kosten von 4000 Euro (für Mähen und Entsorgung) im Raum, die die Ortsgruppe nicht tragen kann. Der Naturpark Westliche Wälder wird diese Kosten mit 75 Prozent bezuschuss­en. Den Rest muss die Gemeinde zahlen. Auf der Wiese wachsen seltene Orchideen – aber nur, wenn die Wiese regelmäßig gemäht wird.

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