Augsburger Allgemeine (Land West)
Weshalb die Handys brannten
Samsung erklärt, was am Galaxy Note 7 nicht stimmte
Seoul Der Smartphone-Hersteller Samsung hat vergangenes Jahr Schlagzeilen gemacht, weil Handys der Reihe Galaxy Note 7 unvermittelt in Brand gerieten. Gestern klärte Samsung über die Ursachen auf und erläuterte, wie Ähnliches in Zukunft vermieden werden soll.
Was waren die Gründe für die Brände genau?
Eine verzogene Ecke und fehlerhafte Schweißnähte: Diese Akku-Mängel sind schuld am Debakel mit dem Smartphone Galaxy Note 7. Die Akkus bezog Samsung zunächst von seiner Schwesterfirma Samsung SDI. Der chinesische Hersteller ATL sprang ein, doch auch Geräte mit diesen Akkus fingen Feuer. Fachleute sagten, der erste Akku habe eine verzogene Ecke gehabt, sodass er nicht exakt ins Smartphone passte und Kurzschlüsse verursachte. Beim zweiten Akku seien fehlerhafte Schweißnähte die Ursache gewesen. Insgesamt rief Samsung 3,1 Millionen Geräte zurück.
Wie geht es weiter bei Samsung?
Samsung will trotz des Debakels an der Note-Serie festhalten. Der Start des neuen Galaxy S8 verschiebt sich aber. „Das Galaxy S8 wird ein Schlüsselprodukt für die Zukunft von Samsung Electronics sein“, urteilte Analyst Lee Seung Woo vom Wertpapierhaus IBK Securities in Seoul. Es sei sehr wichtig für Samsung, Produktprobleme auszuschließen.
Wie will Samsung ähnliche Probleme in Zukunft vermeiden?
Das Unternehmen kündigte strengere Sicherheitschecks an. So gibt es einen Acht-Punkte-Plan für die Überprüfung von Batterien. Zu üblichen Maßnahmen wie Haltbarkeitsprüfungen sollen Lade- und Entladetests hinzukommen. Daneben gründete das Unternehmen eine Akku-Beratergruppe mit externen Fachleuten.
Warum sind Akkus überhaupt feuergefährlich?
Das Lithium in Akkus ist ein recht instabiles Leichtmetall, das schnell reagiert. An der Luft kann sich das Element schon bei Raumtemperatur entzünden.