Augsburger Allgemeine (Land West)
Wenn die Hexen in den Stauden tanzen
Brauchtum Die „Böcklesberger Hexa“treiben mit Holzmasken ihr Unwesen
Mittelneufnach
Wenn es am Freitag dunkel wird, dann ist in den Stauden rund um das Mittelneufnacher Gemeindezentrum Vorsicht geboten: Die „Böcklesberger Hexa“laden zur vierten Hexennacht ins Gemeindehaus – und wer weiß, was sie im Schilde führen?
Neben der Faschingsgesellschaft Neufnarria gibt es in Mittelneufnach seit 2006 eine zweite Narrenzunft: die „Böcklesberger Hexa“. Der Name beruht auf einer Mittelneufnacher Sage um die Familie „von Bocksberg“, die vor rund 700 Jahren auf einer Burg südöstlich von Mittelneufnach residierte. Es müssen mutige Männer gewesen sein, die die Burg errichteten, denn draußen im dunklen Wald hausten böse Hexen. Sie versuchten mit hässlichen Flüchen die Menschen zu erschrecken die Herrschaft über die Burg zu übernehmen. Das gelang ihnen nicht – und so waren sie nicht mehr gesehen...
Erst heute tauchen sie in der Narrenzunft wieder auf. Die aufwendigen Holzmasken der 32 Aktiven wurden von einer fränkischen Holzschnitzerei angefertigt. Die Hexentruppe im Alter zwischen vier und 64 Jahren möchte das alte schwäbisch-alemannischen Brauchtum in unserer Region weiterverbreiten, ist aber auch bei Veranstaltungen im bayerischen und württembergischen Raum dabei.
Zum elften Jubiläum empfangen die „Hästräger“aus Mittelneufnach nun am kommenden Freitag, 27. Januar, nicht weniger als 25 Narrenzünfte und Guggamusik-Kapellen aus nah und fern. Rund 400 Aktive werden dazu erwartet.
Um 19 Uhr startet die Hexennacht mit dem erstmaligen Aufstellen eines Narrenbaums. Danach ist Hexentreiben im Gemeindezentrum angesagt. Für Unterhaltung sorgen mehrere Bands und Garden. Dabei beim Hexentanz sind auch die Tomerdinger Feuerhexa mit einem Maskentanz und die Deifelhexa Memmingerberg (amar) O
Karten für dieses Spektakel gibt es nur an der Abendkasse. I Weitere Informationen auf www.boecklesberger hexa.de