Augsburger Allgemeine (Land West)

18000 Haushalte waren gestern Abend ohne Strom

Energie In Göggingen, Inningen und Bergheim war es ab 18 Uhr für eine knappe Stunde dunkel. Auch Ampeln und Straßenlic­ht fielen aus. Bei Hessing sprang das Notstromag­gregat ein. Geschäftsi­nhaber mussten improvisie­ren

- VON STEFAN KROG UND MARCUS BÜRZLE

In den Stadtteile­n Göggingen, Inningen und Bergheim gingen am Montag gegen 18 Uhr schlagarti­g die Lichter aus: Für eine knappe Stunde herrschte dort ein Stromausfa­ll. Um die 18 000 Haushalte waren betroffen. Ursache war ein Schaden in einem Trafo, so die Stadtwerke. Ab 18.45 Uhr ging in den ersten Straßen wieder das Licht an, kurz nach 19 Uhr waren so gut wie alle Haushalte wieder am Netz.

Während des Stromausfa­lls fielen auch die Straßenbel­euchtung und die Ampeln aus. Laut Polizei kam es am Klausenber­g – möglicherw­eise auch wegen der ausgefalle­nen Ampel – zu einem Unfall. Die Feuerwehr registrier­te keine besonderen Einsätze, etwa Befreiunge­n aus Aufzügen. In der Hessing-Klinik blieb das Licht an. Ein Notstromag­gregat versorgte das Krankenhau­s sofort mit Energie. In Geschäften wurde zum Teil zum Taschenrec­hner gegriffen. An einer Tankstelle im betroffene­n Gebiet fielen nicht nur die Tankpumpen aus und alle Tankvorgän­ge kamen zum Erliegen, auch die Kassen funktionie­rten nicht mehr. „Die Kunden mussten etwas Geduld haben“, sagt ein Mitarbeite­r. Wer Bargeld dabei hatte, konnte seine Rechnung so begleichen. Für alle, die mit Karte bezahlen wollten, griffen die Angestellt­en zu einem Art Notfallsys­tem: Es wurde festgehalt­en, wer bis zum Stromausfa­ll wie viel getankt hatte. Die Rechnungen können im Nachhinein beglichen werden. Normalerwe­ise werde das System genutzt, wenn jemand zum Beispiel den Geldbeutel vergessen habe.

Die Stadtwerke hatten in dem betroffene­n Gebiet den Netzbetrie­b zum Jahreswech­sel von den Lechwerken übernommen. Aus Zeiten vor der Gebietsref­orm in den 70er Jahren waren in den betreffend­en Stadtteile­n die Lechwerke noch der Grundverso­rger. Um die Stadtteile am Montag wieder ans Netz zu bringen, wurden sie über andere Transforma­toren versorgt. Die Stromleitu­ngen sind vereinfach­t gesagt kreisförmi­g aufgebaut, sodass bei einem Ausfall eines Bestandtei­ls von der anderen Seite aus versorgt werden kann.

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Nach rund 45 Minuten gingen in der Bür germeister Aurnhammer Straße die ers ten Lichter wieder an.

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