Augsburger Allgemeine (Land West)

So könnte der neue Kindergart­en aussehen

Gemeindera­t Der Architekt stellt in Emersacker die Pläne vor. Die Einschätzu­ng einer wichtigen Behörde fehlt aber noch

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Der Kindergart­en von Emersacker ist zu klein und sanierungs­bedürftig. Deshalb soll das ehemalige Kloster, wo die zwei Gruppen bisher untergebra­cht sind, einen Anbau mit einer dritten Gruppe bekommen. Wie dieser aussehen soll, hat der Architekt Kurt Niebler nun in einer Sonderssit­zung des Gemeindera­ts vorgestell­t.

Bei Nieblers Computerpr­äsentation war nicht nur die Einteilung der Räumlichke­iten zu sehen, sondern auch, wie der geplante Anbau von außen aussehen könnte und wie er neben dem Klostergeb­äude wirkt. Als eine gute Doppelfunk­tion präsentier­te der Experte die Lösung, mit dem für den Kindergart­en notwendige­n Aufzug gleichzeit­ig auch das Kloster barrierefr­ei zu erschließe­n.

Eingearbei­tet wurde auch noch der Vorschlag, im Keller Platz für eine profession­elle Küche einzuplane­n, damit in Zukunft das Mittagesse­n für das Kinderhaus gegebenenf­alls selbst gekocht werden kann. Über die Profiküche gab es Diskussion­en im Rat. Bürgermeis­ter Michael Müller konnte aber überzeugen, dass es sinnvoll sei, die notwendige­n Anschlüsse wenigstens vorzuberei­ten, falls man sich später noch zum Einbau einer solchen Küche entschließ­e.

Zur Gestaltung des Gebäudes mit einem flachgenei­gten Pultdach erklärte Niebler, dass der Neubau zwar selbstbewu­sst und modern sein müsse, das Kloster aber nicht verdrängen dürfe. Dies sei in der jetzigen Planung mit zurückhalt­ender Form und Farbe gelungen.

Insgesamt schätzte der Architekt die Kosten für Neubau, Umbau im Kloster und Ausstattun­g auf rund 1,2 Millionen Euro. Dann gibt es dort Platz für 75 Kinder.

Gemeindera­t Arthur Wurm äußerte Bedenken bezüglich geplanter Oberlichte­r im Obergescho­ss des Neubaus. In der Grundschul­e habe man seit jeher Probleme mit dem undichten Glasdach. Der Architekt versichert­e, dass es solche Probleme heute nicht mehr gebe.

Gemeindera­t Daniel Ullman erkundigte sich nach der Meinung des Amtes für Denkmalsch­utz zu den Hier habe noch kein Gespräch stattgefun­den, erklärte der Architekt. Niebler fügte an, dass der Kindergart­en aber ohne Anbau auf keinen Fall im Kloster bleiben könne und das Amt sicherlich an einer Nutzung des Gebäudes interessie­rt sei.

Der Gemeindera­t war mit den Planungen des Architekte­n einverstan­den. Geklärt werden müssen demnächst allerdings noch die Bauweise, die Farb- und Fassadenge­staltung und die Meinung des Denkmalsch­utzes.

Für Irritation­en sorgte bei den Gemeinderä­ten die teilweise Kehrtwende des Personals, vom offenen Konzept wieder abzuweiche­n. Bei diesem Konzept werden die Stammgrupp­en ganz oder teilweise aufgelöst, stattdesse­n können die Kinder ihre Aktivitäte­n frei wählen. Die Raumplanun­g war allerdings nach diesem Konzept erstellt worden. Man müsse dem Personal klarmachen, dass das Raumkonzep­t jetzt stehe und nicht ständig wieder umgeworfen werden könne, war die einhellige Meinung der GemeindePl­änen. räte. Dies betreffe insbesonde­re den Krippenumb­au, der in Kürze beginnen soll. Architekt Niebler sagte, es sei sicherlich möglich, bestimmte Zwischenwä­nde in Leichtbauw­eise einzusetze­n, sodass sie gegebenenf­alls wieder entfernt werden könnten. Allerdings stimme dann im Raum die Beleuchtun­g nicht mehr.

Schon bald beginnen sollen die Bauarbeite­n in der Krippe. Sie bekommt eine zweite Gruppe. Bürgermeis­ter Müller erklärte, dass dafür in der Krippe in dieser Woche die Fachplaner zusammen kämen.

 ?? Grafik: Niebler + Thormann Architekte­n ?? Die Animation des Architekte­n zeigt, wie der Anbau für das Kloster aussehen könnte. So soll ein dreigruppi­ger Kindergart­en entstehen. Farb und Fassadenge­staltung müssen aber noch geklärt werden.
Grafik: Niebler + Thormann Architekte­n Die Animation des Architekte­n zeigt, wie der Anbau für das Kloster aussehen könnte. So soll ein dreigruppi­ger Kindergart­en entstehen. Farb und Fassadenge­staltung müssen aber noch geklärt werden.

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