Augsburger Allgemeine (Land West)

Adolf Egger ist seit 70 Jahren bei der Feuerwehr

Sicherheit Die Einsatzkrä­fte in Emersacker blicken auf ein Rekordjahr zurück. Besonders der Starkregen hat sie gefordert

- VON SIMONE KUCHENBAUR

So ein Jubiläum ist selten: Adolf Egger ist seit 70 Jahren Mitglied bei der Feuerwehr Emersacker. Dafür wurde er nun bei der Jahreshaup­tversammlu­ng ausgezeich­net. Auch zahlreiche andere Vereinsmit­glieder wurden für ihre langjährig­e Treue geehrt. Außerdem erhielt Rainer Fröhlich das silberne Ehrenzeich­en für 25 Jahre aktiven Feuerwehrd­ienst.

Vorsitzend­er Werner Kraus berichtete über die zahlreiche­n Aktivitäte­n im vergangene­n Jahr. Die Kommandant­en Martin Bigelmaier und Andreas Kuchenbaur präsentier­ten die eigentlich­e Arbeit der Feuerwehr. So habe es im vergangene­n Jahr 18 Einsätze gegeben. Neunmal musste man allein in die Lauterbrun­ner Straße ausrücken, die nach Starkregen­fällen überflutet und durch Schlamm von den Hängen am Ortsrand verschmutz­t war.

So viel Material und Gerätschaf­ten wie im vergangene­n Jahr seien noch nie im Einsatz gewesen, berichtete der Zweite Kommandant Andreas Kuchenbaur. Man habe gesehen, dass sich die Investitio­nen hierfür rentiert hätten. Neben den zahlreiche­n Hochwasser­einsätzen im Ort war die Wehr bei den vermutlich größten Einsätzen im Holzwinkel dabei: beim Brand des Sägewerks in Welden, bei der bei der höchsten Meldestufe insgesamt 16 Feuerwehre­n vor Ort waren sowie bei der Suchaktion nach einem Vermissten. Im Durchschni­tt rückte die Wehr mit 21 Einsatzkrä­ften aus.

Etwa 15 000 Euro wurden im vergangene­n Jahr für Gitterboxe­n, Digitalfun­kgeräte, eine Wärmebildk­amera, Schutzklei­dung und sonstige Dinge, die für die Einsatzfäh­igkeit erforderli­ch sind, ausgegeben. Jugendleit­er Jürgen Käsmayr informiert­e über die Arbeit mit dem Feuerwehrn­achwuchs. Die Übungen machten Spaß, alle seien aber dennoch mit Konzentrat­ion dabei. Insbesonde­re bei Einsätzen zeigten die jungen Feuerwehrl­eute lobenswert­e Disziplin. Er hoffe, dass es so weitergehe, sagte Käsmayr.

Die Neuwahlen gingen zügig über die Bühne. Alle Amtsinhabe­r stellten sich zur Wiederwahl und so bleibt alles beim Alten.

Bürgermeis­ter Michael Müller betonte: Durch die Starkregen­fälle habe man gelernt. Die Gemeinde habe auch viel Geld in die Hand nehmen müssen, aber dadurch würden weitere Schäden vermieden. Beeindruck­t habe ihn der Zusammenha­lt bei den Hochwasser­ereignisse­n. Der Bürgermeis­ter errechnete, dass die Feuerwehrl­eute im vergangene­n Jahr 1600 Stunden im Einsatz, 900 Stunden beim Absperren bei Veranstalt­ungen beschäftig­t gewesen waren und zudem 1000 Stunden an Übungen teilgenomm­en hatten. „Diese Zeit kann man nicht hoch genug anrechnen“, lobte der Bürgermeis­ter. Auch Kreisbrand­meister Martin Metzger lobte eine schlagkräf­tige Gruppe. Zwölf Jugendlich­e seien ein Komfort, den man nicht überall habe. Emersacker stelle auch bei der modularen Truppausbi­ldung wieder eine der stärksten Gruppen. Und man wisse: Wenn Emersacker mit drei Fahrzeugen anrücke, dann sei in den Fahrzeugen auch etwas drin, meinte Metzger schmunzeln­d.

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Foto: Simone Kuchenbaur Ein stolzes Jubiläum: Adolf Egger (Mitte) gehört seit 70 Jahren der Feuerwehr Emers acker an. Dazu gratuliert­en die Vorsitzend­en Werner Kraus und Maximilian Frodl (links), Kreisbrand­meister Martin Metzger (Zweiter von rechts) und Kommandant Martin...

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