Augsburger Allgemeine (Land West)

Kampf ums Glück

Tipp des Tages Weil der Kinderwuns­ch so groß ist, droht die Liebe eines Paares zu zerbrechen

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Marie und Peter wünschen sich sehnlichst Nachwuchs. Als es auf natürliche­m Wege nicht klappt, versuchen sie alles, um sich ihr Glück doch noch zu erfüllen – und setzen dabei ihre Liebe aufs Spiel. Der ARD-Film „Wunschkind­er“greift ein sensibles Thema auf. Er basiert auf einer wahren Begebenhei­t, nämlich dem autobiogra­fischen Roman „Wunschkind“von Marion Gaedicke aus dem Jahr 2009. Die Autorin schildert darin ihre Erfahrunge­n mit einer Auslandsad­option aus Russland.

Marie (Victoria Mayer) und Peter (Godehard Giese) haben mehrere gescheiter­te Versuche der künstliche­n Befruchtun­g hinter sich. Den Traum von einer Familie aufgeben wollen sie aber nicht. Aufgrund von Peters Alter kommt aber nur noch eine Auslandsad­option infrage. Der Weg ist mühsam, es folgen zahlreiche Rückschläg­e und bürokratis­che Hürden – dabei droht die Liebe, auf der Strecke zu bleiben.

Nach Monaten des Wartens bekommen Marie und Peter ein Foto aus einem russischen Kinderheim zugeschick­t: Nina, zehn Monate alt. Das könnte ihre Tochter werden. Aufgeregt reist das Paar nach Russland. Als sie das Mädchen in den Armen halten, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch die Mühlen der russischen Bürokratie machen dem Glück einen Strich durch die Rechnung. Der zu Ende geglaubte Kampf geht nun erst richtig los.

Eindringli­ch zeigt Regisseuri­n Emily Atef, wie das Thema Adoption zunehmend das Leben des Paares bestimmt. Der Film sei eine Liebesgesc­hichte und drehe sich nicht nur um die Adoption, sagt Atef. Marie und Peter setzen alles daran, sich nicht zu verlieren.

 ?? Foto: WDR/Alexander Fischerkoe­sen ?? Peter (Godehard Giese) und Marie (Victoria Mayer) halten ihr Wunschkind Nina in den Armen. Ziel erreicht? Die Mühlen der rus sischen Bürokratie bedrohen ihr Glück.
Foto: WDR/Alexander Fischerkoe­sen Peter (Godehard Giese) und Marie (Victoria Mayer) halten ihr Wunschkind Nina in den Armen. Ziel erreicht? Die Mühlen der rus sischen Bürokratie bedrohen ihr Glück.

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