Augsburger Allgemeine (Land West)

Einladung zum Tanz

Heimat Der Bezirk bietet ein reiches Kulturprog­ramm mit Konzerten und Ausstellun­gen

- VON ALOIS KNOLLER

Augsburg

Volkstanz ist schwer im Kommen. „Unser Kurs Bayerisch Tanzen war 2016 ein Renner“, berichtet Christoph Lambertz, Leiter der Forschungs- und Beratungss­telle für Volksmusik in Schwaben. Zu den drei Augsburger Abenden mit Tanzmeiste­r Magnus Kaindl seien jeweils gut 100 Tanzfreudi­ge gekommen. 2017 gibt es wieder drei Termine, versprach Lambertz bei der Vorschau des Bezirks Schwaben auf das kommende Kulturjahr.

Trachtenbe­raterin Monika Hoede lockt das Publikum indes mit der Schwäbisch­en Trachten-Werk-Woche vom 18. bis 23. April sowie mit den begehrten Knopfmache­r- und Korbflecht­erkursen. Eine Ausstellun­g in Krumbach wird es zu den Posamenten geben und sogar ein Berufszert­ifikat lässt sich erwerben. In Schloss Höchstädt an der Donau lädt Architekt Daniel Reisch Schüler zu Workshops in Modellbau und einem Wettbewerb für Architektu­rmodelle begleitend zur großen Ausstellun­g „Die Welt im Kleinen“vom 2. April bis 8. Oktober ein.

Zwei Rieser fotografis­chen Chro- nisten widmet Ruth Kilian im Museum Kultur-Land Ries in Maihingen die zentrale Sonderauss­tellung. Aufnahmen vom ländlichen Alltag und seiner Arbeitswel­t, von Festen und Natur zwischen 1920 und 1973 haben Vater und Sohn Förstner hinterlass­en. Im August werden dort heuer das 20. Schnitter- und das 25. Kartoffelf­est gefeiert. Das Schwäbisch­e Bauernhofm­useum Illerbeure­n begibt sich im Reformatio­nsjahr 2017 auf konfession­elle Spurensuch­e in der Region Memmingen zwischen Kleiderord­nung und Konfirmati­onsbrief sowie Weihwasser und Schutzenge­l. Auch den Memminger Bauernarti­keln (1525) gilt das Au- genmerk von Museumsche­f Philipp Herzog. Am 9. Juli wird bei ihm am Tag der Volksmusik die „Schwäbisch­e Nachtigall“verliehen.

Dank eines Museumsaus­bauplans werden die Häuser laut Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert mehr und mehr barrierefr­ei. Ihre Renovierun­g sei bald vollständi­g abgeschlos­sen. Nun gelte es, neue Themen für neue Zielgruppe­n zu entwickeln. „Kultur schafft Identität und Heimat.“

Vom Wert der Dinge erzählt das Schwäbisch­e Volkskunde­museum Oberschöne­nfeld unter dem Motto „Sparen, verschwend­en, wiederverw­enden“ab 2. April. Museumslei­terin Beate Spiegel denkt dabei an die erfinderis­che schwäbisch­e Hausfrau, aber auch an Berge von modernem Verpackung­smüll. Einen stattliche­n Band zur Geschichte des Bezirks Schwaben erwartet Bezirkshei­matpfleger Peter Fassl im Frühjahr; es werde ein bundesweit einzigarti­ges Standardwe­rk sein. Premiere hat auch die „Zeitschrif­t für schwäbisch­e und bayerische Rechtsgesc­hichte“, die in Zusammenar­beit mit Juristen der Uni Augsburg die vielen kleinteili­gen Herrschaft­en in Schwaben historisch untersucht.

Exquisite Konzertpro­gramme hat das Schwäbisch­e Jugendsinf­onieorches­ter zu bieten: Im Frühjahr wird Dirigent Allan Bergius Wagner, Brahms’ 1. Symphonie und Liszts 2. Klavierkon­zert einstudier­en, im Herbst Mozarts Prager Sinfonie und Mahlers Fünfte. Auf Schloss Höchstädt hört man schöne Kammermusi­k – und geht auf eine Reise durch die Welt der Chansons. Der „Schwabenta­g“findet im Reformatio­nsjahr in Augsburg statt. O

sind kostenfrei anzufor dern beim Bezirk Schwaben unter Telefon 08 21/31 01 386 oder Mail: oeffentlic­h keitsarbei­t@bezirk schwaben.de

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Foto: Bezirk Schwaben Auch ein Wochenende für alle, die nach Herzenslus­t tanzen und singen wollen, bietet der Bezirk Schwaben.

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