Augsburger Allgemeine (Land West)
Neureuthers Generalprobe missglückt
Ski alpin Slalom-Spezialist geht in Schladming volles Risiko und scheidet aus. Sorgen um seine WM-Form hat er aber nicht. Stefan Luitz überrascht als bester Deutscher
Schladming
Für Felix Neureuther endete die WM-Generalprobe im Slalom mit einer harten Landung im Schnee und dem bitteren dritten Ausfall des Winters. Beim legendären Flutlichtrennen in Schladming unterlief Deutschlands bestem Skirennfahrer am Dienstagabend wie im vergangenen Jahr ein Einfädler im Finale. „Es war ein bisschen Hop oder Top“, sagte er. Bei der Siegerehrung für den überragenden Henrik Kristoffersen aus Norwegen, Marcel Hirscher aus Österreich (+0,09 Sekunden) und den Russen Alexander Choroschilow auf Rang drei war Neureuther erneut nur Zuschauer. Schon in Val d’Isère und Madonna di Campiglio war der 32-Jährige ausgeschieden.
Sorgen um seine WM-Form machte sich Neureuther dennoch keine. „Das sagt gar nichts aus. Das Gefühl ist trotzdem ein gutes“, sagte Neureuther in Österreich. „Ich habe probiert, Gas zu geben, und dann leider eingefädelt.“Er habe den Schwung etwas zu früh angezogen, „und dann hat es schon Peng gemacht“. Bester Vertreter des Deutschen Skiverbands (DSV) war deswegen überraschend Stefan Luitz auf Platz 14. Nach dem dritten guten Slalom in Serie darf sich der Allgäuer nun berechtigte Hoffnungen machen, neben seiner Spezialdisziplin Riesenslalom bei der WM auch im Torlauf antreten zu dürfen. „Ich bin echt froh, dass ich drei Rennen hintereinander punkten kann“, meinte er. Linus Straßer wurde 16.
Riesenslalom Frauen
● Viktoria Rebensburg hat die WM-Generalprobe in ihrer Lieblingsdisziplin Riesenslalom vermasselt. Bei der Weltcup-Premiere am Kronplatz in Südtirol kam Deutschlands beste Skirennfahrerin am Dienstag nur auf Rang zehn. „Die Top Drei wären heute schon drin gewesen“, sagte sie danach. Schon nach dem ersten Durchgang wirkte Rebensburg im Ziel frustriert – nach dem Finale war sie offensichtlich sehr unzufrieden mit sich und schüttelte den Kopf.
Von Rang sechs war die Olympiasiegerin von 2010 auf der anspruchsvollen Piste noch zurückgefallen. „Bis zur letzten Zwischenzeit waren beide Läufe gut. Dann habe ich in beiden Läufen Fehler gemacht. Deswegen bin ich nicht da, wo ich sein möchte“, analysierte sie ihren Auftritt. „Ich weiß aber auf alle Fälle, dass der Speed passt. Jetzt muss ich noch an den paar Kleinigkeiten arbeiten, um das abzustellen. Dann passt es hoffentlich für Februar“, sagte sie mit Blick auf die WM in St. Moritz.