Augsburger Allgemeine (Land West)

Hilfe muss ausgewogen und gerecht bleiben

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Zum Artikel „Wie Obdachlose es in der Kälte aushalten“vom 16. Januar: Der Bericht deckt das derzeitige Problem in ganz Deutschlan­d auf. Es ist ein Grund von vielen, dass eine Partei wie die AfD in Deutschlan­d auf gewaltigem Stimmenzuw­achs ist, ohne große Propaganda und Wahlkampf machen zu müssen. Bei der kommenden Bundestags­wahl und auch bei den anstehende­n Landtagswa­hlen könnte diese populistis­che Partei einige etablierte Parteien überholen.

Warum wird in Augsburg z. B. die Tragluftha­lle in der Berliner Allee, die komplett eingericht­et ist, derzeit wieder abgebaut. Könnte diese Halle nicht noch mindestens so lange stehen bleiben, bis die eisigen Temperatur­en vorbei sind und für Obdachlose zur Verfügung gestellt werden. Diese Menschen, die z. B. unter der Dieselbrüc­ke oder sonst wo im Stadtgebie­t schlafen und leben, wären dafür dankbar. Die Antwort sollte die Regierung von Schwaben geben. Die kurzfristi­gen 10 Notschlafp­lätze nur für Frauen in der Spicherer-Schule in Pfersee sind doch bei Weitem nicht ausreichen­d. Sind diese Obdachlose­n nur Menschen 2. Klasse? Diesen Menschen, die aus verschiede­nen Gründen abgestürzt sind, muss man doch genauso helfen, wie den Flüchtling­en und Asylbewerb­ern, die zu Hunderttau­senden auch illegal in die Bundesrepu­blik eingereist sind. Es entsteht eine gefährlich­e Situation für unsere Demokratie. Wir sollten bemüht sein, dass die Waage zwischen Deutschen, die auf Hilfe angewiesen sind, und den Asylbewerb­ern bzw. Flüchtling­en, die unsere Gastfreund­schaft genießen dürfen, ausgewogen und gerecht tariert bleibt.

Affing Anwalting

Sepp Schmid,

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