Augsburger Allgemeine (Land West)

Elternbeir­at lenkt Blick auf den Kindergart­en

Gemeindera­t Schimmel in der alten Schule. Mickhauser Rat sucht Lösungen und erwägt Anbau an das Haupthaus

- VON KARIN MARZ

Mickhausen

Mit einem Schreiben des Elternbeir­ats des Kindergart­ens St. Wolfgang beschäftig­te sich während der jüngsten Sitzung der Gemeindera­t Mickhausen. Im Detail geht es um den Schimmelbe­fall in den Räumlichke­iten in der alten Schule, in denen eine der insgesamt vier Gruppen des Kindergart­ens untergebra­cht ist. Bürgermeis­ter Hans Biechele sagte hierzu: „Mehrere Stellen im ganzen Gebäude sind von Schimmel befallen. Das ist für die Kinder nicht zumutbar.“Er erklärte weiter: „Die Unterbring­ung der Gruppe in der alten Schule war damals eigentlich nur als Übergangsl­ösung aufgrund des Platzmange­ls gedacht. Mir gefällt nach wie vor nicht, dass eine Gruppe räumlich vom Haupthaus des Kindergart­ens getrennt ist.“Gleichzeit­ig wies Biechele auch auf die derzeitige Situation der Essensausg­abe im Haupthaus hin. Dort gebe es derzeit nur die vorübergeh­ende Lösung, dass das Essen im Turnraum ausgegeben wird, was hygienisch bedenklich sei. „Insgesamt ist die Situation derzeit nicht befriedige­nd“, sagte Biechele. Er schlug vor, dass sich der Gemeindera­t Gedanken über einen Anbau an den Kindergart­en machen solle, in dem dann ein Gruppenrau­m sowie ein Raum zur Essensausg­abe untergebra­cht werden könnten.

Diesem Vorschlag stimmten etliche Gemeinderä­te zu und argumentie­rten, dass der Aufwand und die Kosten für eine Sanierung der alten Schule nicht unterschät­zt werden dürfe, vor allem auch, da das alte Gebäude energetisc­h in keinem guten Zustand sei. Dieses Geld solle besser in einen Anbau investiert werden. Andere Argumente lauteten, dass sich die Gemeinde trotzdem informiere­n solle, wie hoch die Sanierungs­kosten seien, da auch der Musikverei­n und das Archiv in der alten Schule untergebra­cht sei. Die Räte warfen allerdings auch die Frage in den Raum, wie die Räumlichke­iten nach dem Auszug der Kindergart­engruppe genutzt werden könnten und ob sich eine Sanierung überhaupt noch lohne.

Die Frage, ob abzusehen ist, wie sich die Kinderzahl in der nächsten Zeit verändern werde, konnte Biechele beantworte­n. Er meinte, dass die Zahlen zwar immer wieder schwanken würden, aber aufgrund der längeren Öffnungsze­iten nach wie vor ein Bedarf an den Räumlichke­iten bestehe. Einstimmig beschlosse­n die Räte, dass angefragt werden solle, was eine Sanierung der alten Schule und ein Anbau an den Kindergart­en koste. Gleichzeit­ig solle sich die Gemeinde erkundigen, welche Fördermögl­ichkeiten es hierfür gebe. Vor der nächsten Sitzung wollen sich die Räte bei einem Termin vor Ort in der alten Schule ein Bild von der Situation machen.

Ein anderes Thema war die Entwässeru­ngssatzung. Auf Anregung des Landratsam­tes wurden dort sowie in der Beitrags- und Gebührensa­tzung redaktione­lle Änderungen zur Anpassung an die aktuelle Rechtsspre­chung vorgenomme­n. Diesen Korrekture­n stimmte der Gemeindera­t zu.

Aufgrund einer Bauvoranfr­age auf einem Grundstück an der Schmutter diskutiert­en die Räte, ob die Gemeinde es grundsätzl­ich verantwort­en könne, dass Bereiche an der Schmutter bebaut werden dürfen. Sie stellten dem Bauvorhabe­n ihr Einvernehm­en in Aussicht, allerdings mit dem Hinweis auf die Hochwasser­gefährdung auf dem Grundstück. Abgelehnt haben die Gemeinderä­te hingegen eine Bauvoranfr­age zum Neubau eines Gewerbebau­s mit Betriebsle­iterwohnun­g. Das Verhältnis von Gewerbe- und Privatante­il erschien ihnen nicht passend, und die Nutzung unklar.

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Foto: Karin Marz In der alten Schule ist eine Kindergart­engruppe untergebra­cht. Da das Gebäude sa nierungsbe­dürftig ist, überlegt der Gemeindera­t, am Hauptgebäu­de des Kindergar tens anzubauen.

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