Augsburger Allgemeine (Land West)
Elternbeirat lenkt Blick auf den Kindergarten
Gemeinderat Schimmel in der alten Schule. Mickhauser Rat sucht Lösungen und erwägt Anbau an das Haupthaus
Mickhausen
Mit einem Schreiben des Elternbeirats des Kindergartens St. Wolfgang beschäftigte sich während der jüngsten Sitzung der Gemeinderat Mickhausen. Im Detail geht es um den Schimmelbefall in den Räumlichkeiten in der alten Schule, in denen eine der insgesamt vier Gruppen des Kindergartens untergebracht ist. Bürgermeister Hans Biechele sagte hierzu: „Mehrere Stellen im ganzen Gebäude sind von Schimmel befallen. Das ist für die Kinder nicht zumutbar.“Er erklärte weiter: „Die Unterbringung der Gruppe in der alten Schule war damals eigentlich nur als Übergangslösung aufgrund des Platzmangels gedacht. Mir gefällt nach wie vor nicht, dass eine Gruppe räumlich vom Haupthaus des Kindergartens getrennt ist.“Gleichzeitig wies Biechele auch auf die derzeitige Situation der Essensausgabe im Haupthaus hin. Dort gebe es derzeit nur die vorübergehende Lösung, dass das Essen im Turnraum ausgegeben wird, was hygienisch bedenklich sei. „Insgesamt ist die Situation derzeit nicht befriedigend“, sagte Biechele. Er schlug vor, dass sich der Gemeinderat Gedanken über einen Anbau an den Kindergarten machen solle, in dem dann ein Gruppenraum sowie ein Raum zur Essensausgabe untergebracht werden könnten.
Diesem Vorschlag stimmten etliche Gemeinderäte zu und argumentierten, dass der Aufwand und die Kosten für eine Sanierung der alten Schule nicht unterschätzt werden dürfe, vor allem auch, da das alte Gebäude energetisch in keinem guten Zustand sei. Dieses Geld solle besser in einen Anbau investiert werden. Andere Argumente lauteten, dass sich die Gemeinde trotzdem informieren solle, wie hoch die Sanierungskosten seien, da auch der Musikverein und das Archiv in der alten Schule untergebracht sei. Die Räte warfen allerdings auch die Frage in den Raum, wie die Räumlichkeiten nach dem Auszug der Kindergartengruppe genutzt werden könnten und ob sich eine Sanierung überhaupt noch lohne.
Die Frage, ob abzusehen ist, wie sich die Kinderzahl in der nächsten Zeit verändern werde, konnte Biechele beantworten. Er meinte, dass die Zahlen zwar immer wieder schwanken würden, aber aufgrund der längeren Öffnungszeiten nach wie vor ein Bedarf an den Räumlichkeiten bestehe. Einstimmig beschlossen die Räte, dass angefragt werden solle, was eine Sanierung der alten Schule und ein Anbau an den Kindergarten koste. Gleichzeitig solle sich die Gemeinde erkundigen, welche Fördermöglichkeiten es hierfür gebe. Vor der nächsten Sitzung wollen sich die Räte bei einem Termin vor Ort in der alten Schule ein Bild von der Situation machen.
Ein anderes Thema war die Entwässerungssatzung. Auf Anregung des Landratsamtes wurden dort sowie in der Beitrags- und Gebührensatzung redaktionelle Änderungen zur Anpassung an die aktuelle Rechtssprechung vorgenommen. Diesen Korrekturen stimmte der Gemeinderat zu.
Aufgrund einer Bauvoranfrage auf einem Grundstück an der Schmutter diskutierten die Räte, ob die Gemeinde es grundsätzlich verantworten könne, dass Bereiche an der Schmutter bebaut werden dürfen. Sie stellten dem Bauvorhaben ihr Einvernehmen in Aussicht, allerdings mit dem Hinweis auf die Hochwassergefährdung auf dem Grundstück. Abgelehnt haben die Gemeinderäte hingegen eine Bauvoranfrage zum Neubau eines Gewerbebaus mit Betriebsleiterwohnung. Das Verhältnis von Gewerbe- und Privatanteil erschien ihnen nicht passend, und die Nutzung unklar.