Augsburger Allgemeine (Land West)

US Botschaft in Berlin: Vereinbare­n Sie bitte keinen Termin für ein Visagesprä­ch

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● Der von US Präsi dent Donald Trump verhängte Ein reisestopp könnte auch zehntausen­de Bundesbürg­er betreffen, die neben dem deutschen Pass auch die Staatsan gehörigkei­t eines der Länder besit zen, für die das Dekret gilt – Irak, Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und der Jemen. Die hohe Zahl hängt auch damit zusammen, dass die syrische oder iranische Staatsbürg­erschaft nicht abgelegt werden kann. ● Visum Die US Botschaft in Berlin rät Doppelstaa­tlern davon ab, sich der zeit um ein Visum zu bemühen. In einer auf der Homepage der Botschaft ver öffentlich­ten „dringenden Mitteilung“heißt es: „Wenn Sie ein Staatsbürg­er eines dieser Länder sind, vereinbare­n Sie bitte keinen Termin für ein Vi saintervie­w und zahlen Sie zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Visagebühr.“Wer bereits einen Termin vereinbart habe, solle den nicht wahrnehmen. ● Prominente Betroffen sind auch Prominente. Dazu zählt Omid Nouri pour, der 1975 in Teheran geborene Grünen Politiker und Vizechef der deutsch amerikanis­chen Parlamenta riergruppe. Er sitzt im Vorstand der Atlantikbr­ücke und der deutsch atlanti schen Gesellscha­ft. Er hat bisher ge plant, Ende März in die USA zu reisen. Betroffen ist außerdem Yasmin Fahi mi. Die frühere SPD Generalsek­retärin ist in Hannover geboren, besitzt aber trotzdem neben der deutschen auch die iranische Staatsbürg­erschaft. Als Staatssekr­etärin im Bundesarbe­itsmi nisterium ist es unter anderem ihre Aufgabe, Kontakte in die USA zu knüp fen. Jasmin Tabatabai, die 1967 im Iran geborene Schauspiel­erin, verurteil te Trumps Dekret in der „Bild“als „unmenschli­ch und ungerecht“. Seit ih rem 20. Lebensjahr fahre sie regel mäßig in die USA – und fühle sich dem Land verbunden. (afp, dpa)

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