Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Generalleitung in der St. Josef Kongregation in Ursberg
Schwester Katharina Wildenauer wurde überraschend zur Generaloberin gewählt
Ursberg
Das Generalkapitel der St.Josef-Kongregation hat seine Generalleitung gewählt. Schwester Katharina Wildenauer steht als neue Generaloberin in den kommenden sechs Jahren an der Spitze der Ursberger Schwesternschaft. Zur Seite stehen ihr als neue Generalvikarin Dominika Nuiding und die Generalrätinnen Tabita Miller, Clara Maria Baumann und Veronika Graßmann. Das Generalkapitel ist das höchste beschlussfassende Organ der Ordensgemeinschaft, das alle sechs Jahre stattfindet. Es gliedert sich in Wahl- und Sachkapitel. Während im Wahlkapitel Personalentscheidungen gefällt werden, wird im Sachkapitel die Agenda der kommenden Jahre beschlossen.
Schwester Katharina wird in Ursberg als weltoffene Schwester geschätzt, die auf die Menschen zugehen und sie begeistern kann. Durch ihre Erfahrungen aus den vergangenen zwölf Jahren als Generalvikarin kennt sie die Strukturen und die Abläufe im Kloster und hat als Initiatorin der „Nacht der Kirchen und Kapellen“ihr Organisationstalent bewiesen. Vielen dürfte sie auch als Mitorganisatorin der Abendtau-Gebetsreihe bekannt sein. Seit 25 Jahren unterrichtet sie an der Fachschule für Heilerziehungspflege Religionspädagogik und erteilte zuletzt auch zusätzlich syrischen Flüchtlingen in Ursberg Deutschunterricht. Von 1987 bis 2005 war die studierte Sonderpädagogin als Konrektorin am Ursberger Förderzentrum mit Schwerpunkt geistige Entwicklung tätig. Schulleiter Konrad Bestle hat gute Erinnerungen an die Zeit und schätzt sie als „kommunikative Persönlichkeit“. Auch Ursbergs Bürgermeister Peter Walburger freut sich über die Wahl. „Ich denke, dass sie die Richtige an der Stelle ist.“
Sie habe nicht mit diesem Wahlausgang gerechnet, sagt Schwester Katharina selbst. Das Amt der Generaloberin sei kein Amt, für das man sich bewerbe. „Ich freue mich über das Vertrauen der Schwestern und hoffe, dass ich das Amt zum Segen der Kongregation und zum Wohl aller erfüllen werde“, sagt sie mit Blick darauf, dass die Generaloberin auch Vorsitzende des Stiftungsrats des Dominikus-Ringeisen-Werks ist. Offizieller Amtsbeginn ist der 1. Mai, die offizielle und kirchliche Antrittsfeier findet am 29. April – ihrem Namenstag – im Rahmen der Vesper statt.