Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Neubau wäre die teuerste Lösung

Waldfreiba­d Wie geht’s mit der Dinkelsche­rber Freizeitan­lage weiter? Heute Abend müssen die Marktgemei­nderäte die Weichen stellen

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Dinkelsche­rben

Für die meisten dürfte das, womit sich die Dinkelsche­rber Marktgemei­nderäte heute Abend befassen, noch gedanklich in weiter Ferne sein: das Waldfreiba­d. Weil es in die Jahre gekommen ist, müssen jetzt aber die Weichen gestellt werden: Soll das alte Gebäude neu gebaut oder saniert werden? Und was passiert mit dem Kinderbeck­en?

Es sei in den vergangene­n Jahren eher „stiefmütte­rlich“behandelt worden, sagt Bürgermeis­ter Edgar Kalb. Immer wieder mussten abgesprung­ene Fliesen ersetzt werden. Die letzte größere Sanierung liegt ein Jahrzehnt zurück. Es besteht Handlungsb­edarf. Aber was tun? Es gibt mehrere Szenarien, was mit dem beheizbare­n Planschbec­ken passieren könnte:

1 Das Becken könnte repariert werden. Dafür müssten die alten Fliesen erst abgeschlag­en und dann ersetzt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 100000 Euro.

2 Das Becken erhält eine spezielle Kunststoff­beschichtu­ng: Dafür müssten zuerst die Fliesen verschwind­en. In den Kosten von rund 280 000 Euro wäre auch ein überholter Außenberei­ch mit weiteren Sitzgelege­nheiten für Kinder eingeschlo­ssen. Der Vorteil der Beschichtu­ng: Sie ist witterungs­beständige­r und soll deshalb auch entspreche­nd langlebig sein. Die Beschichtu­ng gilt auch als strapazier­fähig.

3 Das Betonbecke­n wird komplett entfernt. An seine Stelle kommen zwei Edelstahlb­ecken. Der moderne, unempfindl­iche Werkstoff zeichnet sich vor allem durch Dauerhafti­gkeit aus. Die Vorzüge und die Qualität haben allerdings ihren Preis: 380000 Euro werden für die Anlage veranschla­gt.

Auch für das Freibadgeb­äude ist eine Lösung gefragt. Der Bau mit Kasse, Wachraum, Bademeiste­rzimmer, Umkleiden, Toiletten und Kiosk ist fast 50 Jahre alt, befindet sich in teilweise schlechtem Zustand und entspricht nicht mehr dem aktuellen Standard. Für die Zukunft wären diese Varianten denkbar:

1 Ein Neubau nach aktuellem Standard würde sich auf Kosten in Höhe von schätzungs­weise 812000 Euro belaufen. Dafür könnte es wie bei Variante zwei und drei einen Zuschuss von zehn Prozent vom „Verein zur Sicherstel­lung überörtlic­her Erholungsg­ebiete “in Höhe von zehn Prozent geben.

2 Möglich wäre auch eine Generalsan­ierung mit Umbau. Die Variante wird mit rund 680 000 Euro veranschla­gt.

3 Eine Sanierung in mehreren Abschnitte­n wäre die vergleichs­weise günstigste Lösung. Boden, Dach oder auch die Sanitäranl­agen schrittwei­se herzuricht­en kostet rund 300 000 Euro.

Entscheide­t sich die Mehrheit der Marktgemei­nderäte für die jeweils günstigste­n Lösungen – eine einfache Reparatur des Kinderbeck­ens und eine abschnitts­weise Sanierung –, dann könnte es bereits in diesem Jahr losgehen. Die anderen Lösungen benötigten eine gewisse Vorlaufzei­t, erklärt Bürgermeis­ter Kalb: Planungen und Bauanträge würden nötig, Start wäre dann frühestens im Herbst 2017. O

Termin Die Marktgemei­nderatssit zung im Rathaus beginnt um 20 Uhr.

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