Augsburger Allgemeine (Land West)

Straßen: Kostengüns­tig Oberfläche sanieren

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Zum Leserbrief „Wiederkehr­ende Beiträ ge sind nicht die Lösung“vom 1. Feb ruar: Der Leserbrief­schreiber, der sicher auch auf öffentlich­en Straßen fährt, hat in einem Punkt recht: Wiederkehr­ende Beiträge gilt es zu vermeiden. Er zieht aber nicht die richtigen Schlüsse aus der Problemati­k der Straßenern­euerung und der damit verbundene­n Gebührenor­dnung.

Härten werden nicht durch Verrentung vermieden. Das Problem wird damit nur auf die Zukunft verschoben. Im Gegenteil, es führt bei weniger kapitalsta­rken Hauseigent­ümern zur stillen Enteignung. Auch ist die jetzige Straßenaus­baubeitrag­ssatzung nicht nur schwach, sondern ungerecht. Straßen werden von „allen“und nicht nur von Anliegern benutzt.

Es ist an der Zeit, dass bei den Gemeindeve­rwaltungen, gerade bei klammen Kassen, ein Umdenken stattfinde­t. Voraussetz­ung für eine bürgerfreu­ndliche Umsetzung der Straßensan­ierung ist zum einen die Schaffung eines effiziente­n und nachvollzi­ehbaren Straßenerh­altungsman­agements, zum anderen die kostenspar­ende Oberfläche­nsanierung, wo immer möglich. Sie spart nachweisli­ch Kosten.

Bürgerfreu­ndlich sollte auch eine Transparen­z in der Entscheidu­ng und Umsetzung von Erneuerung­smaßnahmen hergestell­t werden, mit Einbeziehu­ng der Anwohner. Bequem, aber mit fraglichem Bürgerwohl, ist das bisherige Vorgehen, zunächst in vielen Fällen die Straßen „vergammeln“zu lassen und dann die Anwohner wiederholt zum Zahlen zu verpflicht­en.

Hans Feldbauer,

Dinkelsche­rben

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