Augsburger Allgemeine (Land West)
Gersthofen hat am Ende Grund zur Freude
Dabei hätte man eine klare Führung zur Halbzeit beinahe noch verspielt
Mit ihrem dritten Saisonsieg haben die Handballer des TSV Gersthofen im Abstiegskampf der Bezirksoberliga wieder Boden gutgemacht. Nach dem 33:29-Sieg beim TSV Friedberg III beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur noch drei Punkte.
Die Jungs von Trainer Daniel Egetemeir und Christian Boppel starteten gut in die Partie. Eine solide Abwehrleistung, die nur zwölf Tore in den ersten 30 Minuten zuließ, und lange ausgespielte Angriffe mit klaren Chancen als Resultat waren die Grundlage für eine Acht-Tore-Führung zur Halbzeit (20:12).
Ein starkes Zusammenspiel mit Kreisläufer Okyere und mit Druck ausgeführte Auslösehandlungen im Rückraum führten zu relativ einfach herausgespielten Torgelegenheiten in der ersten Halbzeit. Dass dieser Vorsprung Gold wert sein würde, zeigte die zweite Halbzeit in der Friedberger Sporthalle.
Der Start in die zweite Halbzeit war holprig. Einfache technische Fehler, Fehlen der letzten Konsequenz beim Torabschluss und Probleme in der Abwehr verhalfen der Reserve aus Friedberg zurück ins Spiel. Einfache Tore ließen den Vorsprung zum 24:27 schmelzen. Der angeschlagene Manuel Walter und Daniel Okyere fassten sich in dieser Phase mehrmals ein Herz und hämmerten sehenswerte Rückraumwürfe in die Maschen. Nachdem sich die Abwehr der Gersthofer durch die eine oder andere Umstellung von der Bank wieder stabilisiert hatte, netzten Benni Rohrmüller und Markus Walter mit zwei Kontern und Andi Polz mit einem spektakulären Wurf aus Winkel null von der Rechtsaußenposition zum 24:30 ein. Getragen von dieser Euphorie konnten Timm Erhard, Marius Elser und Michael Kraus zum 26:33 ausbauen. Wichtig in diesem Spielabschnitt waren auch die Paraden, mit denen Torhüter Michael Müller seinem Team Rückhalt gab. Alles in allem ein verdienter Sieg für Gersthofen, der durchaus hätte noch deutlicher ausfallen müssen.
Die Gersthofer müssen sich für die kommenden Spiele vornehmen, hellwach in die zweite Halbzeit zu starten und den Start nicht zu verschlafen. Eine starke erste Halbzeit, in der Friedberg keine Chance gelassen wurde, und eine zweite Halbzeit, bei der man sich zurück in Spiel gekämpft hatte, lassen einen optimistischen Blick auf das Derby gegen den TSV 1871 Augsburg am Samstag (19.15 Uhr) in der heimischen Gymnasiumhalle am nächsten Samstag zu.
TSV Gersthofen: Müller (Tor), Manuel Walter (7), Markus Walter (6), Okyere (6), Maximilian Walter (4), Erhard (4), Polz (2), Rohrmüller, Kraus, Elser, Reithmeir (je 1), Schwarz, Küch.