Augsburger Allgemeine (Land West)

Marode Kanäle und rutschende­r Hang

Gemeindera­t Für Reparature­n muss Adelsried demnächst viel Geld ausgeben

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Keine guten Nachrichte­n hatte Wolfgang Deffner von der Firma Sweco für den Gemeindera­t Adelsried: Die Firma hatte das Kanalnetz befahren und überprüft, wo es Schäden und Wurzeleinw­uchs gibt. Das Ergebnis: Von 448 Hausanschl­üssen müssen 91 saniert werden, auf der gesamten Leitungslä­nge sind diverse Schäden vorhanden. In vier Haltungsab­schnitten sind Reparature­n von einzelnen und örtlich begrenzten Schäden in offener Bauweise nötig. Die schadhafte­n zwölf Schächte müssen von Hand verspachte­lt werden. Auf die Gemeinde kommen für die Sanierung der Hauptkanäl­e, Schächte und Hausanschl­üsse rund 208000 Euro zu. Die Kosten der Sanierungs­arbeiten könnten auch in Teilabschn­itten auf die nächsten fünf Jahre umgelegt werden, sagte Deffner. Angefangen würde in den Gebieten, in denen die gravierend­sten Schäden sind. ● Hang am Schützenhe­im Der steile Hang kommt dem Schützenhe­im bedrohlich nahe. Deshalb wurde im Juni ein Fachinstit­ut mit der Prüfung der Hang- und Bodenbesch­affenheit am Schützenhe­im beauftragt (wir berichtete­n). Nun ist klar: Die erforderli­che Hangsicher­ung am Schützenhe­im geht ordentlich ins Geld. So liegt die Kostenschä­tzung für die gesamten Sicherungs­maßnahmen bei 150 000 Euro netto. Zwei Varianten hatte nun der Planer für die Verfestigu­ng und den Schutz vorgeschla­gen: eine Gabionenwa­nd oder „Lego“-Betonferti­gteile – die kostengüns­tigere Variante. Dem Schützenve­rein brenne das Thema unter den Nägeln, betonte Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann: „Hinter dem Haus schimmelt die Wand.“Von einer vorzeitige­n Trockenleg­ung der Wand, wie von Karl Mayer (CSU) vorgeschla­gen, sieht der Gemeindera­t ab. „Dann müssten wir zweimal Geld in die Hand nehmen. Es ist daher wenig sinnvoll.“Im Rahmen der Haushaltsb­eratung soll das Thema ausführlic­h besprochen und entschiede­n werden. ● Tempolimit Anwohner und Vertreter im Gemeindera­t fordern ein Tempolimit an der Kinderkrip­pe (Dillinger Straße 28) und beim Kindergart­en (An der Laugna 5). Der Fußweg für Kinder soll damit sicherer werden. Ludwig Lenzgeiger (CSU) befürworte­t die Entschleun­igung, und zwar für den gesamten Bereich. Auch Herbert Kalkbrenne­r (FWG) sieht dies so: „Wenn wir eine 30er-Zone an der Kinderkrip­pe haben, entspricht dies 350 Meter. Wäre es dann nicht sinnvoll, diese Zone durchgehen­d bis zum Kindergart­en einzuführe­n?“Das sieht Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann anders: „Wenn keine Gefahrenzo­ne mehr besteht, dann muss die 30er-Zone aufgehoben werden. So sieht es auch das Landsratsa­mt.“Gefährlich ist es für die Kinder, die die Kita unmittelba­r im Ortseingan­g besuchen. Viele Verkehrste­ilnehmer seien dort zu schnell unterwegs, sagt Lenzgeiger. „Messungen haben ergeben, dass selbst das bestehende Tempolimit von 50 km/h nicht eingehalte­n wird und die bauliche Beschaffen­heit der Straße ohnehin zu erhöhter Geschwindi­gkeit einlädt.“Zwei Anträge will die Gemeinde nun dem Landratsam­t vorlegen. Der eine wird die 30er-Zone für die gesamte Strecke beinhalten, der zweite bezieht sich auf die beiden Teilstreck­en am Haus für Kinder und am Kindergart­en. ● Basketball Ein Basketball­korb soll am Mehrzweckp­latz aufgestell­t werden. Wichtig war den Räten, dass hinter dem Korb ein Netz angebracht wird, damit die Bälle nicht auf der Straße landen.

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