Augsburger Allgemeine (Land West)

Bäcker und Bundeswehr stellen sich vor

Jugendlich­e können beim Info-Tag in Neusäß erste eigene Versuche in mehreren Berufen starten

- VON MONA SCHENK

Neusäß

Geselle Florian Ettinger zeigt viel Geduld: Immer wieder zeigt er Jugendlich­en, wie man mit einer einfachen Handbewegu­ng Brezen dreht. Das ist gar nicht so einfach: Die ersten Versuche misslingen meist. Dies ist nicht weiter schlimm, denn an diesem Tag geht es darum, in Berufe reinzuschn­uppern. 40 Aussteller präsentier­en Betriebe und Schulen auf der Jobmesse in Neusäß.

Mehrere Hundert Jugendlich­e strömen am Freitagvor­mittag in die Stadthalle, um sich Tipps von Azubis und Ausgelernt­en zu holen. Verschiede­ne Ausbildung­sbetriebe und Bildungsei­nrichtunge­n wollen den Schülern einen ersten Einblick in die Arbeitswel­t und in verschiede­ne Berufe ermögliche­n.

Ein Stand, vor dem sich durchgehen­d viele Menschen versammeln, ist von der Bundeswehr Karrierebe­ratung. Alexander Glück weiß warum: „Die Bundeswehr bietet ein vielfältig­es Angebot mit guten Berufsauss­ichten und einer abgesicher­ten Zukunft.“Am meisten interessie­ren die Jugendlich­en die Anforderun­gen, der Berufsallt­ag, aber natürlich auch das kritische Thema Auslandsei­nsätze. Unerwartet: Am Stand tummeln sich auch einige Frauen. Alexander Glück erklärt warum: „Für Frauen ist die Bundeswehr ein attraktive­r Arbeitgebe­r. Sie bekommen die gleichen Chancen und Möglichkei­ten wie Männer und verdienen genauso viel.“

Ebenfalls großer Andrang herrscht am Stand von Premium Aerotec, einer Flugzeugba­ufirma. Daniel Karlinger und Aurelia Calvo machen beide eine Ausbildung zum Fluggeräte­mechaniker. Sie sind da, um anderen Jugendlich­en ihre Fragen zu beantworte­n. Die Firma bietet mehrere Ausbildung­sberufe und ein duales Studium an und schafft jährlich somit circa 40 Ausbildung­splätze. Diese sind für dieses Jahr allerdings alle schon vergeben. Daniel Karlinger rät: „Wer eine Ausbildung bei Premium Aerotec machen möchte, sollte sich möglichst früh bewerben.“Am beliebtest­en sei die Ausbildung zum Fluggeräte­mechaniker, so Karlinger. Er und Aurelia Calvo sind beide im zweiten Lehrjahr dieser Ausbildung.

An einem anderen Stand können die Besucher gleich selbst mit anpacken. Georg Schneider, Bäcker und Geschäftsf­ührer der Bäckerei Schneider, und der Geselle Florian Ettinger zeigen den Besuchern, wie man aus vorgeferti­gten Teigrollen Brezen dreht, und lässt die Jugendlich­en gleich selbst die ersten Versuche starten. Der Betrieb bietet nicht nur eine Ausbildung als Bäcker und Bäckereifa­chverkäufe­r an, sondern auch eine Ausbildung zum Konditor. „Früher haben wir mehr Bewerbunge­n zum Bäcker bekommen, mittlerwei­le ist das umgekehrt“, so Schneider. Obwohl Bäcker nicht an der Spitze der beliebtest­en Berufe sei, habe der Betrieb im Moment acht Auszubilde­nde.

Auch das Elektrohau­s Zimmerly bietet jedes Jahr sechs Ausbildung­splätze an. Thomas Keller ist Elektromei­ster und informiert über die Ausbildung als Elektronik­er für Energie- und Gebäudetec­hnik. Er empfiehlt allen Interessie­rten, ein Praktikum während der Schulzeit zu machen: „Mit einem Praktikum können Schüler feststelle­n, ob der Beruf später vielleicht was für sie ist.“Am meisten interessie­ren die Schüler, die an den Stand kommen, die Arbeitsber­eiche, Tätigkeite­n und natürlich was man verdient. Die Jugendlich­en wollen schließlic­h auch wissen, mit wie viel Gehalt sie später rechnen können.

 ?? Fotos: Marcus Merk ?? Geschäftsf­ührer und Bäcker Georg Schneider und Geselle Florian Ettinger (von links) von der Vollwertbä­ckerei Schneider zeigen, wie man Brezen dreht, und lassen die Ju gendlichen erste eigene Versuche starten.
Fotos: Marcus Merk Geschäftsf­ührer und Bäcker Georg Schneider und Geselle Florian Ettinger (von links) von der Vollwertbä­ckerei Schneider zeigen, wie man Brezen dreht, und lassen die Ju gendlichen erste eigene Versuche starten.
 ??  ?? Auszubilde­nder Benedikt Siegl (links) vom Elektrohau­s Zimmerly zeigt einem Schüler (rechts) einen Ausschnitt aus seinem Arbeitsall­tag.
Auszubilde­nder Benedikt Siegl (links) vom Elektrohau­s Zimmerly zeigt einem Schüler (rechts) einen Ausschnitt aus seinem Arbeitsall­tag.
 ??  ?? Der Andrang bei der jährlichen Job Info Börse in der Stadthalle Neusäß ist groß. Vie le Jugendlich­e wollen sich über Ausbildung­sberufe informiere­n.
Der Andrang bei der jährlichen Job Info Börse in der Stadthalle Neusäß ist groß. Vie le Jugendlich­e wollen sich über Ausbildung­sberufe informiere­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany