Augsburger Allgemeine (Land West)

Mit Erfahrung der Abstiegsge­fahr ins Auge blicken

Wie Martina Erhardsber­ger mit den Tischtenni­s-Frauen des TTC Langweid in der 2. Liga bleiben will

- VON OLIVER REISER

Die vergangene­n Wochen waren wieder einmal der beste Beweis, dass es keine alten und jungen Sportler gibt, sondern nur gute und schlechte. Bei den Australian Open gewann der 35-jährige Schweizer Roger Federer, bei den Frauen setzte sich die ebenfalls 35-jährige Serena Williams im Finale gegen ihre noch ein Jahr ältere Schwester durch. Frankreich wurde mit den Routiniers Nikola Karabatic (32) und Daniel Narcisse (37) HandballWe­ltmeister. Und mit 35 Jahren und 187 Tagen war der Kanadier Erik Guay, der in St. Moritz Gold im Super-G holte, gar der älteste Weltmeiste­r aller Zeiten.

In diese Altersklas­se fällt auch Martina Erhardsber­ger vom TTC Langweid. Erst vor ein paar Wochen hat die 35-Jährige zusammen mit ihrer Teamkolleg­in Katharina Schneider (31) den bayerische­n Meistertit­el im Doppel geholt. Seite an Seite kämpfen die beiden Frauen mit dem TTC Langweid um den Klassenerh­alt in der 2. Bundesliga. Am Sonntag (14 Uhr, Dreifachsp­orthalle Langweid) steht mit dem Heimspiel gegen die DJK Offenburg ein richtungsw­eisendes Spiel auf dem Programm. „Wenn wir die drei Abstiegspl­ätze hinter uns lassen wollen, wäre ein Sieg in dieser Partie nicht ganz unwichtig“, sagt Martina Erhardsber­ger, die sich im nachfolgen­den Interview der AZ-Elferkette stellt.

● FCA oder FCB? FCB – schon immer. Ich komme aus Falkenberg bei Eggenfelde­n in Niederbaye­rn. Da ist die Bayern-Fandichte sehr hoch.

● Einzel oder Doppel?

Altersbedi­ngt sind Einzelwett­bewerbe mit zehn bis zwölf Spielen innerhalb kürzester Zeit sehr anstrengen­d. Aber ich bin auch mehr eine Teamplayer­in. Deshalb macht mir Doppel Spaß. Die Doppel sind auch unsere große Stärke beim TTC Langweid. Darauf bauen wir auch, wenn wir die Gegner schlagen wollen.

● Ordnungsfa­natiker oder Chaot? Das Genie beherrscht das Chaos. (lacht) Nein, ich bin schon strukturie­rt, aber nicht um jeden Preis penibel auf jede Einzelheit fixiert.

● Angriff oder Abwehr?

Angriff! Was anderes kann ich nicht.

● Buch oder Kino? Ich lese lieber ein Buch. Zuletzt die Biografie von Steve Jobs.

● Frühaufste­her oder Lang schläfer? Eigentlich Frühaufste­her. Am Wochenende schlafe ich aber auch mal aus.

● Fisch oder Fleisch? Ich mag beides. Bei einem amerikanis­chen Rinderstea­k kann ich nicht widerstehe­n.

● Fasching oder Faschingsm­uffel? Ich bin eher ein Faschingsm­uffel. Mit dem Tanzen habe ich es nicht so. Einmal vielleicht, dann ist wieder gut.

● Strand oder Berge? Obwohl ich im letzten Urlaub auf Mauritius war, bin jetzt nicht so der typische Strandmens­ch. Bei Kurztrips bevorzuge ich eher die Berge.

● Helene Fischer oder AC/DC? Wenn, dann Helene Fischer. Aber ich höre alle gemilderte­n aktuellen Sachen. AC/DC ist mir zu rockig.

● 2. Bundesliga oder 3. Bundesliga? Wir werden in jedem Spiel alles versuchen, um den Klassenerh­alt in der 2. Bundesliga zu schaffen. Ab Langstadt auf Platz vier liegen alle Gegner in einem Bereich, in dem wir auch mithalten können. Deshalb müssen wir weiter ruhig bleiben und von Spiel zu Spiel denken.

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Foto: Merk Martina Erhardsber­ger will mit ihrer Routine dafür sor gen, dass der TTC Langweid in der 2. Bundesliga bleibt.

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