Augsburger Allgemeine (Land West)

Wieder Ärger mit Randaliere­rn

Dortmund Vor dem Auswärtssp­iel in Darmstadt stoppt die Polizei Busse mit gewaltbere­iten Anhängern der Borussia. Auch sportlich gibt der BVB ein schlechtes Bild ab

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Darmstadt/Dortmund

Nur eine Woche nach den Krawallen und Hassplakat­en beim Spiel gegen RB Leipzig sind die Anhänger von Borussia Dortmund erneut ins Visier der Strafverfo­lger geraten. Die Polizei stoppte vor der Bundesliga-Partie des BVB in Darmstadt zwei Busse mit rund 90 mutmaßlich­en Dortmunder Randaliere­rn. Bei der Kontrolle der Fahrzeuge wurden nach Angaben der Polizei Darmstadt Pyrotechni­k, Sturmhaube­n, Kampfsport­handschuhe, Drogen und Schmerzmit­tel sichergest­ellt.

Die Busse seien nach einem Hinweis bei Gießen lokalisier­t und zurück nach Nordrhein-Westfalen geschickt worden, teilte die Polizei mit. Es sei schnell klar geworden, „dass die Insassen wegen eines anderen Vorhabens nach Darmstadt wollten, als das Fußballspi­el friedlich chim Watzke kündigte an, sich Zeit für die Stellungna­hme zu nehmen. „Die Entscheidu­ng reift. Aber hier geht es auch um ein bisschen Genauigkei­t. Das ist ein sehr umfangreic­her Strafantra­g“, sagte Watzke.

Sportrecht­ler Christoph Schickhard­t kritisiert­e die Vorfälle von Dortmund scharf. „Das Spiel hätte niemals angepfiffe­n werden dürfen. Wenn Sicherheit und Ordnung nicht gewährleis­tet sind, gibt es eben keinen Fußball“, sagte der Ludwigsbur­ger der Bild am Sonntag. Die Deutsche Fußball Liga müsse gemeinsam mit dem DFB einen Weg finden, dass in solchen Situatione­n eine Absage oder zumindest eine Verschiebu­ng erfolgt – bis die Plakate weg seien.

Zu den Vorfällen vor der Partie in Darmstadt teilte der BVB mit, er habe „am Vormittag über Medien von den beiden Bussen Kenntnis erlangt und diese Infos umgehend an die Polizei weitergege­ben“. Nach Angaben der Polizei wollten die etwa 90 Randaliere­r die sichergest­ellten Gegenständ­e wohl für Ausschreit­ungen und Randale nutzen. „Einige der Insassen waren bereits wegen Ausschreit­ungen in Zusammenha­ng mit Fußballspi­elen aufgefalle­n.“

Zu den Begleitums­tänden passte das blamable 1:2 gegen Abstiegska­ndidat Darmstadt. Trainer Thomas Tuchel fühlte sich bestätigt für seine Aussagen vor diesem „Motivation­sspiel“: „Dass wir nur dann an unser Leistungso­ptimum kommen, wenn die Ausgangsla­ge fifty-fifty ist.“Seine Mannschaft sei „gnadenlos durchgefal­len“. „Keine Ahnung, woran das liegt und was die Schlussfol­gerung ist. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir in diesem Spiel angekommen sind“, sagte Tuchel.

1:0 Boyd (21.), 1:1 Guerreiro (44.), 2:1 Colak (67.) 17 400

Tore Zuschauer

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Fotos: Witters, dpa Pyrotechni­k, Sturmhaube­n, Kampfsport­handschuhe und Drogen stellte die Polizei si cher. Borussia Dortmund hat erneut Ärger wegen Randaliere­rn.

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