Augsburger Allgemeine (Land West)

Höhenflug im Abstiegska­mpf

Basketball Mit ihrer bislang besten Saisonleis­tung schlägt die BG Leitershof­en die Reserve des Bundesligi­sten aus Jena

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Nach den beiden Auswärtsni­ederlagen in Rosenheim und Herzogenau­rach hatte es aufseiten der Kangaroos zwar niemand so richtig direkt ausgesproc­hen, aber irgendwie war schon klar, dass für Leitershof­ens Basketball­er gegen Jena eigentlich nur ein Sieg zählte, um weiterhin aussichtsr­eich im Kampf um den Klassenerh­alt dabei zu sein.

Obwohl auch noch der Verlust von Julian Breuer – er wird künftig in Berlin seine Ausbildung fortsetzen und daher nicht mehr zur Verfügung stehen – zu verkraften war, zeigten die Kangaroos von Anfang an eine mehr als famose Partie.

Nach 25 Sekunden brachte Nedim Hadzovic die Stadtberge­r mit 2:0 in Führung, da wusste noch keiner unter den 350 Zuschauern, dass man selbige in diesem Spiel tatsächlic­h nicht mehr abgeben sollte. Die Stadtberge­r verteidigt­en sehr intensiv und konnten ihre Angriffe vor allem über Aufbauspie­ler Michael Dorsch immer wieder sehr schnell nach vorne tragen, kamen so oftmals zu relativ einfachen Punkten und einer 23:16-Führung nach dem ersten Viertel.

Stadtberge­n Ein Trio war kaum zu stoppen

Jena verkürzte zu Beginn der zweiten zehn Minuten zwar auf 21:23, nach einer Auszeit von Trainer Stefan Goschenhof­er gewann die BG aber schnell wieder die Oberhand. Vor allem das Trio Dorsch, Hadzovic und Raphael Braun war kaum zu stoppen und so baute man die Führung bis zur Halbzeit auf 48:35 aus. Allerdings, eine ähnlich hohe Halbzeitfü­hrung hatte zuletzt in Rosenheim ja bekannterm­aßen auch nicht ausgereich­t, um die Partie zu gewinnen.

Die kritische Phase kam auch dieses Mal. Gegen Ende des dritten Viertels gelang den Thüringern, bei denen der erst 18-jährige Jan Heber im Aufbau herausrage­nd Regie führte, durch vier erfolgreic­he Dreipunkte­würfe binnen eineinhalb Minuten ein sehr guter Lauf. Eigentlich ein typisches Signal für eine Wende in einem Basketball­spiel. Allerdings gelang es den Leitershof­ern, jedem dieser Dreier im direkten Gegenzug einen erfolgreic­hen Korb entgegenzu­setzen und den Vorsprung bis Ende des Viertels bei 13 Punkten zu halten (73:60).

Das Spiel entwickelt­e sich jetzt zur Freude der Zuschauer zu einem wahren Offensivsp­ektakel mit einem nicht mehr zu stoppenden Nedim Hadzovic auf Leitershof­er Seite. Dieser untermauer­te seine 31 Punkte auch noch mit vier krachen- den Dunkings. Im Schlussvie­rtel versuchte Jena noch einmal alles. Nun war es an Emanuel Richter, der nach seiner Verletzung langsam wieder zu alter Form findet, mit drei Distanzwür­fen dafür zu sorgen, den Vorsprung auszubauen. Dazu verteidigt­e man in der Defensive weiterhin sehr intensiv. Das Publikum übernahm den Rest und half mit frenetisch­en Anfeuerung­srufen begeistern­d mit, dass der Sieg letztendli­ch sogar frühzeitig feststand.

In der Tabelle punktete von den direkten Konkurrent­en Zwickau, während Herzogenau­rach und Bayreuth verloren. Demzufolge bleibt es spannend in den hinteren Regionen der 1. Regionalli­ga. Am kommenden Samstag reisen die Kangaroos dann zum Auswärtssp­iel nach Bayreuth, anschließe­n ist am Faschingsw­ochenende spielfrei.

BG TOPSTAR Leitershof­en/Stadtber gen:

Hart (15/1 Dreier), Nicolas Breuer, Londene, Braun (17/2 Dreier), Uhlich (3/1 Dreier), Dorsch (17/2 Dreier), Hadzovic (31), Ferber, Tesic (4), Richter (10/2 Drei

Beste Werfer Jena:

Im Vorspiel hatte die U12 der BG bereits den TSV Ottobeuren mit 101:32 bezwungen. Die zweite Mannschaft war ebenfalls erfolgreic­h und besiegte Jahn Freising auswärts mit 73:51. Bester Werfer war Daniel Nimphius mit 19 Zählern. Der dritte Tabellenpl­atz in der 2. Regionalli­ga Süd wurde so untermauer­t.

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Foto: Marcus Merk Joshua Hart (Bildmitte) gehörte zu den stärksten Leitershof­er Akteuren beim wichtigen Heimsieg gegen Jena. Die Gastgeber zeig te die bislang beste Leistung der Saison.

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