Augsburger Allgemeine (Land West)
Auch Frankreich sorgt für Verunsicherung
Konjunkturaussichten in Europa. Denn zusammen mit einem höheren Dollar-Kurs und stabilem Wachstum in Schwellenländern könne dies europäischen Exporten sowohl bei Waren als auch bei Dienstleistungen „einen Schub“geben, hieß es.
Als einen weiteren politischen Unsicherheitsfaktor für die Konjunkturentwicklung bis 2018 machte die Kommission auch „Wahlen in großen Mitgliedstaaten“der EU in diesem Jahr aus. Denn neben Deutschland stehen auch in Frankreich und den Niederlanden Urnengänge an. In den beiden deutschen EU-Partnern gibt es starke populistische und europakritische Kräfte.
Für die gesamte Europäische Union erwartet Brüssel in diesem und im kommenden Jahr 1,8 Prozent Wachstum. Bei Deutschland geht Brüssel 2017 von 1,6 Prozent aus und 2018 von 1,8 Prozent. Die Prognose liegt damit in beiden Jahren 0,1 Prozentpunkte höher als im Herbst.
Die Bundesregierung erwartet für 2017 nach ihrer Vorhersage von Ende Januar nur 1,4 Prozent Wachstum. Es sei „das erste Mal seit fast einem Jahrzehnt“, dass im gesamten Vorhersagezeitraum von 2016 bis 2018 bei allen EU-Mitgliedstaaten ein Wachstum erwartet werde, erklärte die Kommission. In ihrer Herbstprognose hatte sie für Griechenland für 2016 noch eine schrumpfende Wirtschaft vorhergesagt. Nun stellt sie ein Plus von 0,3 Prozent fest. Die Prognose für 2017 und 2018 ließ Brüssel mit 2,7 und 3,1 Prozent unverändert.