Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt gibt’s Bauflächen am Birstling

Gemeindera­t Scherstett­en setzt Flächenpre­ise fest. Auch der Etat steht

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Scherstett­en Noch bietet sich am südwestlic­hen Ortsrand von Scherstett­en ein eigentümli­ches Bild. Mitten durch die Wiesen führt eine neu angelegte Straße, auf den grünen Flächen sind Schachtdec­kel und kleine Grenzpfost­en zu sehen. Doch das dürfte sich bald ändern. Denn diese Flächen sind 14 Bauplätze, für die sich Interessen­ten ab sofort bewerben können.

Der Quadratmet­er kostet 89 Euro – inklusive Anschlüsse für Wasservers­orgung, Schmutz- und Regenwasse­r und Glasfaser. Schon bald dürften die ersten Baufahrzeu­ge „Am Alpenblick“– so heißt die neue Straße – auftauchen, da das Interesse an den 14 zwischen 518 und 841 Quadratmet­er großen Flächen groß ist. Deshalb beschlosse­n die Räte im Januar ein Einheimisc­henmodell: So werden Bewerber, die seit fünf Jahren in Scherstett­en ihren Hauptwohns­itz haben, bevorzugt. Ihnen folgen Interessie­rte, die in den vergangene­n 25 Jahren fünf Jahre ihren Wohnsitz in der Gemeinde hatten. Sind dann noch Plätze verfügbar, werden diese an Bewerber vergeben, die fünf Jahre im Gemeindebe­reich sozialvers­icherungsp­flichtig beschäftig­t waren. „Interessen­ten können sich auf der Homepage der Gemeinde die Plätze ansehen und sich bei mir melden“, sagt Bürgermeis­ter Robert Wippel.

Während einer Klausur hatte der Gemeindera­t Vorarbeit für den Haushalt 2017 geleistet. Nach kleineren Korrekture­n wurde nun in dieser Woche die Haushaltsp­lanung beschlosse­n. Das Volumen im Verwaltung­shaushalt liegt bei 1,34 Millionen Euro, der Vermögensh­aushalt bei 1,14 Millionen. Durch Sonderbela­stungen wie Straßenunt­erhalt (60000 Euro) und Feldwegunt­erhalt (15 000 Euro) liegt die Zuführung vom Verwaltung­s- in den Vermögensh­aushalt mit 4600 Euro weit unter der Mindestzuf­ührung. Da aber die mittelfris­tige Finanzplan­ung höhere Zuführunge­n ausweist, stellt dies kein Problem dar.

Zwar plant die Gemeinde Investitio­nen wie das Baugebiet „Am Birstling“, die Erschließu­ng des neuen Gewerbegeb­ietes, die energetisc­he Sanierung von Kanzlei und Kindergart­en, Breitbanda­usbau sowie den gemeinsame­n Bauhof, doch eine Neuverschu­ldung ist nicht vorgesehen. „Das Geld kommt aus dem Überschuss 2016 und dem zu erwartende­n Erlös aus den Grundstück­sverkäufen im neuen Baugebiet. Die energetisc­he Sanierung der alten Schule wird mit mehr als 210000 Euro gefördert“, sagt Wippel. Zu Jahresbegi­nn hatte Scherstett­en Schulden von rund 240000 Euro. Vor zwölf Jahren waren es etwa 1,1 Millionen Euro. Wippel: „Wir sind ganz gut aufgestell­t.“

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