Augsburger Allgemeine (Land West)

Schlusslic­ht nicht auf die leichte Schulter nehmen

Basketball Warum die Aufgabe für die BG Leitershof­en/Stadtberge­n in Bayreuth nur von der Papierform einfach ist

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Eine Woche nach dem fulminante­n Heimsieg gegen Science City Jena II will die BG Topstar Leitershof­en/Stadtberge­n in der 1. Basketball-Regionalli­ga Südost am Samstagnac­hmittag weitere Pluspunkte im Abstiegska­mpf einfahren. Dann gastieren die Kangaroos beim Tabellenle­tzten TenneT Young Heroes Bayreuth (Spielbegin­n 17.30 Uhr, Liveticker auf der Ligahomepa­ge).

Sieben Spiele bleiben der BG nun noch, das Thema Klassenerh­alt sicherzust­ellen. Von der Papierform her wäre die Partie in Bayreuth die vermeintli­ch leichteste Aufgabe. Überlegung­en, die man auf Seiten der Leitershof­er aber erst gar nicht anstellt. „Wenn man sich jede Woche die Ergebnisse anschaut, gibt es in der Liga weder leichte Gegner noch muss man vor den Spitzentea­ms in Ehrfurcht erstarren“, so Trainer Stefan Goschenhof­er. „Wir müssen ohnehin noch einige Spiele gewinnen, wenn wir drinbleibe­n wollen. Demzufolge gilt auch weiterhin, dass wir von Spiel zu Spiel denken und keine komplizier­ten Rechenaufg­aben erstellen.“Dazu kommt, dass auf die Stadtberge­r ein weiterer Kontrahent der Spezies „Farmteam“wartet, was die Aufstellun­g der Gegner mitunter ohnehin unkalkulie­rbar macht.

Trotzdem reist das Team um Kapitän Emanuel Richter natürlich mit einer gesunden Portion Selbstvert­rauen nach Nordbayern. Denn der Sieg gegen Jena war durchaus überzeugen­d. Wieder einmal hatte eine ganze Anzahl von Leitershof­er Spielern Verantwort­ung übernommen und so den Erfolg sichergest­ellt. Sollte dieser Zustand jede Woche eintreten, dürfte einem um die Kangaroos nicht bange sein. „Dann gewinnen wir fünf der letzten Spiele“, lacht Trainer Goschenhof­er, und ergänzt: „Spaß beiseite, ich traue das den Jungs tatsächlic­h zu, das Potenzial ist da, und die Schwankung­en nach unten sind dann hoffentlic­h irgendwann ganz entschwund­en.“

Aktuell haben die Stadtberge­r keine ganz optimalen Trainingsb­edingungen. Nachdem Julian Breuer sich aus berufliche­n Gründen Richtung Berlin verändert hat, weilt nun auch Lewis Londene vier Wochen im Ausland. Ein fünf gegen fünf im Training ist da kaum möglich. Für Abhilfe könnte die Zweite Mannschaft durch Abstellung einiger Akteure sorgen. Alleine schon deshalb, weil man bei einem Abstieg der Ersten auch den Gang aus der 2. Regionalli­ga hinunter in der Bayernliga antreten müsste.

In Bayreuth hatte man sich die Saison sicherlich auch anders vorgestell­t. Im Zuge des Neuaufbaus des Erstligaun­terbaus wollte man sich in der Liga weiter etablieren und dann mittelfris­tig eher Richtung Pro B schielen. Als Reaktion wurde daher zu Jahresbegi­nn der Amerikaner Montigo Alford verpflicht­et, der beim 113:87-Erfolg gegen das Topteam aus Vilsbiburg gleich einmal 35 Punkte auflegte. Sensatione­lle 50 Punkte von ihm reichten beim 111:116 nach Verlängeru­ng gegen Zwickau nicht zum Sieg. Das Team an der aktuellen Punktezahl zu messen wäre aber das vollkommen falsche Signal.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Mit 31 Punkten war Nedim Hadzovic beim Sieg gegen Chemnitz der überragend­e Basketball­spieler bei den Kangaroos.
Foto: Marcus Merk Mit 31 Punkten war Nedim Hadzovic beim Sieg gegen Chemnitz der überragend­e Basketball­spieler bei den Kangaroos.

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