Augsburger Allgemeine (Land West)

Sparkasse verkauft Pizza „Draghi“

Reaktion auf Nullzins

- VON STEFAN STAHL

Straubing

Die Sparkasse Niederbaye­rn-Mitte schlägt in Nullzins-Zeiten neue Wege des Protestes ein. Morgen werden Mitarbeite­r der Bank ab 10 Uhr in der Hauptstell­e am Theresienp­latz in Straubing neben klassische­n Bankproduk­ten auch Pizza verkaufen. In Anspielung auf die Politik der Europäisch­en Zentralban­k und ihres Präsidente­n Mario Draghi wird die „Pizza Draghi“angeboten. „Wir wollen damit den Versuch starten, den uns namhafte EZB-Politiker immer wieder mal ans Herz legen, nämlich unser Geschäftsm­odell zu überprüfen, da wir zu einseitig vom Zinsgeschä­ft abhängig seien“, sagte Walter Strohmaier, Chef der örtlichen und Obmann aller bayerische­n Sparkassen.

Lokalpolit­iker zeigen sich solidarisc­h mit den Sparkassen-Mitarbeite­rn. Der Straubinge­r Oberbürger­meister Markus Pannermayr wird mit dem Sparkassen­chef das erste Pizzastück anschneide­n. Da diese Aktion noch nicht offiziell bei der Aufsichtsb­ehörde als zusätzlich­es Geschäft der Sparkasse gemeldet ist, verzichten die Mitarbeite­r auf einen festen Verkaufspr­eis. Die freiwillig­en Spenden und der Reinerlös der Verkaufsak­tion gehen an die Hilfsorgan­isation des Straubinge­r Tagblatts „Freude durch Helfen“.

Die „Pizza Draghi“ist eine politisch aufgepeppt­e Pizza Salami mit Euro-, Paragrafen- und Sparkassen­Zeichen auf dem Belag.

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