Augsburger Allgemeine (Land West)

Vettel will den WM Titel

Formel 1 Der Ferrari-Pilot setzt sich und seinem Team große Ziele. Konkurrent Renault stellt den neuen Dienstwage­n vor und baut ebenfalls auf einen Deutschen

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Maranello

Der deutsche Formel1-Pilot Sebastian Vettel hat kurz vor Saisonstar­t seine WM-Ambitionen mit Ferrari bekräftigt. „Das Team ist viel weiter, als es viele Leute glauben. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir die von uns selbst erwünschte­n und vorgegeben­en Ziele schaffen werden“, sagte der viermalige Weltmeiste­r in einem Interview mit der Tageszeitu­ng Die Welt. Ab dieser Saison gelten tiefgreife­nde Regeländer­ungen, unter anderem werden die Reifen deutlich breiter.

Vettel glaubt offensicht­lich weiter an sich selbst und Ferrari. Nach Einschätzu­ng des 29-jährigen Heppenheim­ers hat das italienisc­he Traditions­team einen Lernprozes­s durchlaufe­n. „Ferrari hat in der Vergangenh­eit eine Menge Lektio- nen gelernt, die uns in der Zukunft viel stärker machen werden. Der Abstand zu Mercedes ist 2016 schon kleiner geworden – aber richtig ist auch, dass nicht alles glatt gelaufen ist“, sagte Vettel weiter.

In der vergangene­n Saison hatte sich der Hesse mit Ferrari früh von WM-Ambitionen verabschie­den müssen. Fünf Wochen vor dem ersten Grand Prix des Jahres in Melbourne ist Vettel aber zuversicht­lich. „Meinen Plan, mit Ferrari Weltmeiste­r zu werden, verfolge ich noch immer mit großer Leidenscha­ft und glaube an ihn“, sagte er.

Konkurrent Renault erhofft sich mit seinem neuen Piloten Nico Hülkenberg einen erhebliche­n Sprung in der WM-Wertung. „Wir erwarten, Fünfter in der Konstrukte­urwertung zu werden“, sagte der Chef des Rennsportp­rogramms bei dem französisc­hen Autobauer, Jérôme Stoll, am Dienstag bei der Vorstellun­g des neuen Formel-1-Wagens mit dem Kürzel R.S.17.

In der vergangene­n Saison wurde Renault als Neunter mit gerade einmal acht Punkten nur WM-Drittletzt­er. Auffällig an dem R.S.17 ist die Heckfinne. Darin ähnelt der Re- nault den Autos von Williams und Sauber, die zuvor schon Bilder ihrer Wagen für 2017 vorgestell­t hatten. Das neue französisc­he Auto ist mehrheitli­ch gelb lackiert; die Seitenkäst­en, die Airbox und die Finne sind jedoch in Schwarz gehalten.

Nach drei Jahren in Serie bei Force India fährt nun der Rheinlände­r Hülkenberg für Renault, sein Teamkolleg­e ist der Brite Jolyon Palmer. Der viermalige Weltmeiste­r Alain Prost aus Frankreich wird den Rennstall zudem künftig in einer Sonderroll­e beraten.

Vom 27. Februar bis zum 2. März kann Renault wie auch die anderen Formel-1-Teams die ersten Ausfahrten bei den Tests in Barcelona absolviere­n. Der erste Grand Prix findet am 26. März in Melbourne statt.

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Nico Hülkenberg
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Sebastian Vettel

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