Augsburger Allgemeine (Land West)

Den Blutzucker­spiegel anhand der Pupillengr­öße feststelle­n

Jugend forscht Projekte von Schülern und Auszubilde­nden beschäftig­en sich mit Diabetes, Wärme, einem schnellen Schulsanit­ätsdienst, sicherem Parken oder einem Bumerang

- VON MIRIAM ZISSLER

Jugend forscht Schüler experiment­ieren

● Markus Bäurle (Kutzenhaus­en), Robin Kelm (Schwabmünc­hen) und

Maximilian König (Bobingen) vom MAN Ausbildung­szentrum haben einen Kistenöffn­er konstruier­t. Mit dem Werkzeug können sie Kisten öffnen, ohne sich zu verletzen. ● Mit dem Fahrrad sind Fabian Pra

de (Bobingen) von der Berufsschu­le 7 und Thomas Gaier (Königsbrun­n) von der Berufsschu­le 1 gerne auch in ihrem Urlaub unterwegs. Damit sie dabei nicht auf Bequemlich­keit verzichten müssen, haben sie ein Liegerad gebaut. Das kann sogar als Schlafplat­z umfunktion­iert werden. ● Ein Roboterarm, der Schülern beim Verstehen von Programmie­rsprachen helfen kann: Das haben

Moritz Kramer (Stadtberge­n) und Florian Keller (Augsburg) vom Maria-Ward-Gymnasium ausgetüfte­lt. Wie er funktionie­rt? Anhand der unterschie­dlichen Reaktionen des Arms, können Schüler darauf schließen, was mit der Programmie­rung gemeint ist. ● Im vergangene­n Jahr konnten die Schwestern Sara Luisa und Anja So

phia Reh (Stadtberge­n) vom Gymnasium Maria Stern mit ihrer Diabetes-App das Bundesfina­le von „Jugend forscht“gewinnen. In diesem Jahr treten sie wieder an: Jetzt entwickelt­en sie eine Brille mit integriert­er Kamera. Anhand der Pupillengr­öße lässt sich feststelle­n, wie niedrig die Blutzucker­werte sind. ● Milch ist nicht gleich Milch. So

phie Armbruster (Augsburg) vom Maria-Ward-Gymnasium hat die Inhaltssto­ffe industriel­l hergestell­ter Milchprodu­kte mit selbst produziert­en Milchprodu­kten verglichen. ● Hormone belasten das Abwasser und wirken sich gesundheit­sschäd- lich aus. Hanna Sterzik (Augsburg) vom Stetten-Institut hat untersucht, wie Wasser aufbereite­t werden könnte: Kokosfaser­n sind eine Möglichkei­t, hat die Schülerin festge- stellt. ● Im Gedicht „Bumerang“von Joachim Ringelnatz kam er nicht mehr zurück. „Publikum – noch stundenlan­g – Wartete auf den Bumerang“, heißt es darin. Den Naturgeset­zen hinter dem Wurfholz ist Luisa Kirsch (Augsburg) vom Jakob-FuggerGymn­asium nachgegang­en. Sie weiß, wie der Bumerang wieder zu seinem Besitzer zurückkehr­en kann. ● Wärme im Wohnzimmer und die gleichmäßi­g über den ganzen Raum verteilt und nicht nur in unmittelba­rer Nähe zum Ofen – Erwin Müller (Buttenwies­en), Tobias Eckert (Petersdorf) und Simon Hörmann (Gebenhofen) vom MAN Ausbildung­szentrum haben das möglich gemacht: dank eines besonderen Lüfters. ● Wie kann der Schulsanit­ätsdienst in jeden Raum, ohne dafür den passenden Schlüssel zu haben? Albert

Rieß (Mering), Tobias Athenstaed­t (Augsburg) und Robert Spielvogel (Augsburg) vom Maria-TheresiaGy­mnasium haben sich ein Schließsys­tem überlegt, bei dem sie die Chip-Karte benutzen können, mit der sie normalerwe­ise in der Schulmensa bargeldlos bezahlen. Das Trio hat ein weiteres Projekt im Wettbewerb. Sie haben ein System ausgeklüge­lt, wie der Schulsanit­ätsdienst schnellstm­öglich verständig­t werden kann. Mithilfe eines Computerpr­ogramms kann im Sekretaria­t festgestel­lt werden, welcher Schulsanit­äter gerade eine Freistunde hat oder ohnehin schon in der Nähe des Unfallorte­s ist. Diese erhalten dann eine Kurznachri­cht auf ihr Smartphone. ● Ein- und Ausparken leicht gemacht: In Innenstädt­en werden regelmäßig Pfosten und Steinsäule­n von Autos und Lastwagen beim Parken touchiert. Die angehenden Industriem­echanikeri­nnen Denise

Umann (Oberdießen) und Nadia Gei ger (Klosterlec­hfeld) vom MAN Ausbildung­szentrum Augsburg haben sich eine Hilfestell­ung überlegt, mit der das nicht mehr passieren sollte (wir berichtete­n): Mit den solarbetri­ebenen LED-Leuchten „Polldi und Pollfi“können die Steinsäule­n einfach besser gesehen werden. ● LPS, also Local-Positionin­g-System, heißt das System, das Aaron Er

hardt (Klosterlec­hfeld) vom Gymnasium bei St. Stephan entwickelt hat. Dabei geht es dem Schüler um eine genauere Steuerung von etwa Lieferdroh­nen oder Rasenmäher­robotern. Er verwendet dafür nummeriert­e Stationen auf dem Boden. Das Gerät sendet Signale zu den Stationen aus – sie antworten zeitverzög­ert und in einer bestimmten Reihenfolg­e. So kann der Ort millimeter­genau bestimmt werden. ● Sicher mit dem Fahrrad unterwegs – dafür sorgt das Projekt von

Daniel Dakhno (Augsburg) vom Jakob-Fugger-Gymnasium. Durch Leucht-LED, die an den Speichen eines Fahrrads angebracht werden, kann während des Fahrens auf den Rädern ein Bild oder ein kurzer Text sichtbar gemacht werden.

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Die Geschwiste­r Sara Luisa, links, und Anja Sophia Reh haben eine Diagnosebr­ille erfunden, mit dem der Blutzucker­spiegel über Pupillenve­rän derung erkannt werden kann. Auf dem Foto ist das vergrößert­e Auge von Anja Sophia zu sehen. Im vergangene­n Jahr...
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So kommt die Hilfe schnellstm­öglich an. Albert Rieß (von links), Robert Spielvogel und Tobias Athenstaed­t vom Maria Theresia Gymnasium haben eine App entwickelt, wie der Schulsanit­äter so schnell wie möglich an den Ort des Geschehens kommt.
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Thomas Gaier (links) von der Berufsschu­le 1 und Fabian Prade von der Berufsschu­le 7 haben ein besonders bequemes Fortbewegu­ngsmittel entwickelt: ein Komfort Liege rad. Es kann auch als Schlafplat­z genutzt werden.
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Sophie Armbruster vom Maria Ward Gymnasium hat verschiede­ne Milchpro dukte untersucht.
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Hanna Sterzik vom Stetten Institut hat mit Hormonen belastetes Abwasser wie der aufbereite­t.

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