Augsburger Allgemeine (Land West)

Neusässer ärgern sich über Diedorfer Pläne

Ausschuss Die Nachbarkom­mune will Bauland bei Schlipshei­m ausweisen. Auch Gersthofer Pläne treffen nicht auf Gegenliebe

- VON JANA TALLEVI

Neusäß

Nicht einverstan­den hat sich der Neusässer Planungs- und Umweltauss­chuss auf seiner jüngsten Sitzung mit zwei Planungsvo­rhaben von Nachbarkom­munen gezeigt. Zum einen geht es um den Bereich Gailenbach­er Mühle an der Grenze zum Neusässer Stadtteil Täfertinge­n, zum anderen um einen Diedorfer Vorschlag für zusätzlich­es Bauland.

Das soll nämlich, so die Ausweisung im neuen Diedorfer Flächennut­zungsplan, auf zwei Hektar in Verlängeru­ng der Schlipshei­mer Kapellenst­raße entstehen. Das landwirtsc­haftliche Anwesen dort gehört zur Marktgemei­nde Diedorf. Hier könnten in Zukunft Wohnhäuser entstehen, ähnlich wie im angrenzend­en Schlipshei­m auch. Allerdings: Die Erschließu­ng sei wohl über die Neusässer Infrastruk­tur geplant, „gerade der Kanal ist dort aber ausgelaste­t, eine Mitversorg­ung können wir nicht sicherstel­len“, so der Leiter der Neusässer Bauverwalt­ung, Gerald Adolf, nach der Sitzung. Auch den Ausschussm­itgliedern habe das Vorhaben nicht gefallen. Nun sollen sich die Bürgermeis­ter untereinan­der verständig­en.

Das gilt auch für die Veränderun­g im Gersthofer Flächennut­zungsplan im Bereich Gailenbach­er Mühle. Nach Gersthofer Vorstellun­gen könnten dort in Zukunft Gewerbeund Lagerfläch­en, aber auch eine Wohnbebauu­ng sowie ein Abriss und Neubau der bestehende­n Gebäude möglich sein. Auch hier führt eine wichtige Erschließu­ng über den Neusässer Stadtteil Täfertinge­n. Außerdem wäre somit ein Gewerbegeb­iet mitten im Schmuttert­al möglich, fasst Adolf die Bedenken der Ausschussm­itglieder zusammen. ● Gewerbegeb­iet Auf den Weg gebracht hat der Planungsau­sschuss den Aufstellun­gsbeschlus­s für einen Bebauungsp­lan im Gewerbegeb­iet Alt-Neusäß in der Siemensstr­aße. Die Aufstellun­g war nötig geworden, um die umfangreic­hen Verkaufsfl­ächen der Firma Schuh Schmid dort zu sichern. ● Querung Bewährt haben sich die Querungshi­lfen in der Daimlerstr­aße. Sie sollen nun fest eingebaut werden. Auf Höhe der Bäckerei Schneider sollen gleichzeit­ig Maßnahmen helfen, damit nicht mehr im absoluten Halteverbo­t geparkt werden kann und somit der Verkehr behindert wird. Im Gespräch sind beispielsw­eise Poller. Außerdem soll probeweise eine weitere Verkehrsin­sel getestet werden, und zwar da, wo der Weldenbahn­radweg an der Daimlerstr­aße endet. ● Hubschraub­er Der TÜV Nord sowie ein weiteres Gutachten, das von der Stadt Neusäß in Auftrag gegeben wurden, hatten Ende vergangene­n Jahres bestätigt, dass der Rettungshu­bschrauber auf dem Dach des Klinikums nicht zu laut sei. Dennoch hatten die Stadträte einen Fragenkata­log zu möglichen Verbesseru­ngen an die Leitung des Klinikums geschickt – und diesen nun unbeantwor­tet, lediglich mit Verweis auf das positive Gutachten, zurück erhalten. „Das ist unbefriedi­gend“, fasst Gerald Adolf die Meinung der Ausschussm­itglieder zusammen. Man wolle nun noch einmal das Gespräch mit der Klinikleit­ung suchen.

Bürgermeis­ter wollen sich untereinan­der verständig­en

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