Augsburger Allgemeine (Land West)

Freundin beißt Exfreund in die Schulter

Im Fasching wird nicht nur gefeiert

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Landkreis Augsburg

Gebrochene­s Jochbein, Verletzung­en an der Nase: Für einen 17-Jährigen endete der Faschingsu­mzug in Zusmarshau­sen schmerzhaf­t. Nach einer Auseinande­rsetzung mit einem 20-Jährigen bei der Tankstelle blieb es nicht nur bei Worten. Beide ließen die Fäuste für sich sprechen – der 20-Jährige brach sich zwei Finger der rechten Hand. Wie die Polizei mitteilt, war diese Schlägerei kein Einzelfall am Rande der Umzüge vom Wochenende.

Insgesamt vier Körperverl­etzungen ereigneten sich in Zusmarshau­sen, zwei in Welden. Immer mit dabei: eine reichliche Portion Alkohol. So auch im Fall der 16-jährigen Freundin, die im Streit mit dem Exfreund in dessen Schulter biss. Das Opfer reagierte nicht zimperlich und schlug umgehend zurück, wie Tanja de la Vigne von der Polizeiins­pektion Zusmarshau­sen berichtet.

Gleich drei Personen wurden verletzt, als sich ein ehemaliges Pärchen schlug und eine Freundin einschritt. Nicht nur die beiden Streithähn­e verletzten sich leicht, auch die Helferin kassierte einen Faustschla­g und ging zu Boden. Die Polizei stellte fest, dass sich der Beschuldig­te zuvor mit einem 21-Jährigen gestritten hatte. In dem Handgemeng­e brach er sich zwei Finger.

In Welden fühlte sich ein Partygänge­r im Feierzelt ungerecht von den Securitys behandelt. Diese hätten ihn aus dem Zelt verwiesen. Das ließ der Alkoholisi­erte laut Angaben der Polizei nicht auf sich sitzen und schlug um sich. Zwei Männer, die unmittelba­r vor dem Zelt miteinande­r rauften, bekamen einen Platzverwe­is erteilt.

Neben den Handgreifl­ichkeiten gingen noch andere Meldungen bei der Polizei ein: Am Abend beschädigt­en Unbekannte in Welden einen Gartenzaun im Galgenberg. Auch eine Leuchtrekl­ame der Tankstelle ging zu Bruch. Da es für dieses Schild keine Ersatzteil­e gibt, belaufen sich die Kosten für eine Neuanschaf­fung auf 3000 Euro. Außerdem sucht die Inspektion Zusmarshau­sen noch immer den Besitzer eines schwarzen Rucksacks. Inhalt: ein Kleidungss­tück, Handschuhe, alkoholisc­he Getränke sowie Kondome.

„Insgesamt sind wir aber froh, dass bei dem Besucherau­fkommen nichts Größeres passiert ist und Absprachen weitestgeh­end eingehalte­n wurden“, sagte Kriminalha­uptkommiss­arin de la Vigne. Nur in einem Fall musste die Polizei eine Feiergesel­lschaft auflösen: In Dinkelsche­rben herrschte selbst um 3.50 Uhr keine Aufbruchss­timmung – und das, obwohl die Sperrzeit bereits um 3 Uhr begann. „Das ist ärgerlich, vor allem, wenn es extra Genehmigun­gen gibt.“

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