Augsburger Allgemeine (Land West)
Entscheidung für gemeinsamen Bauhof vertagt
Gemeinderat Walkertshofen hat Zweifel und will weitere Informationen zum Standort in Scherstetten
Walkertshofen
Verschoben haben die Räte die Abstimmung über die Zweckvereinbarung für einen gemeinsamen Bauhof für alle Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Stauden. Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl informierte, dass gemäß der Regierung von Schwaben vor Genehmigung des Zuschusses eine Zweckvereinbarung in allen Gemeinderäten gefasst werden müsse. Mit dieser Zweckvereinbarung zeigten sich die Räte während der jüngsten Gemeinderatssitzung allerdings nicht einverstanden. Ratsmitglied Dieter Gumpinger kritisierte, dass in Scherstetten eine neue Halle für den zweiten Standort des gemeinsamen Bauhofs gebaut werde. Auch andere Räte schlossen sich dieser Meinung an und meinten, dass sich die Verwaltungsgemeinschaft diese Investition momentan noch hätte sparen können. Schließlich müsse der gemeinsame Bauhof in der Anfangsphase erst getestet werden, um zu sehen, ob es überhaupt funktioniert, sagten die Räte und argumentierten weiter, dass die Gemeinde Walkertshofen selber derzeit ein neues Feuerwehrhaus baue, in dem auch Platz für den Bauhof eingeplant wurde.
Sie vertagten daher die Entscheidung und baten um Auskunft über die Wirtschaftlichkeit des zweiten Standorts in Scherstetten. Gleichzeitig brachten sie aber ihr grundsätzliches Interesse an einem gemeinsamen Bauhof zum Ausdruck.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Detailplanung zum Umbau des Raiffeisenlagerhauses zum Bürgersaal. Bereits im Vorfeld hatten sich einige Gemeinderäte die Innenausstattung verschiedener Gemeindezentren angeschaut. Architektin Anna Kern hatte nun zur Sitzung mehrere Muster von Bodenbelägen und Akustikdecken mitgebracht und erläuterte den Räten, welche Möglichkeiten es hierfür gäbe, aber auch welche im Budget lägen.
Während der Diskussion ging es auch um die Gestaltung der Außenfassade, der Fenster, um die Küchenaufteilung und um die Beleuchtung innen wie auch außen. Im Keller soll eine Pelletsheizung untergebracht werden, die auch gleichzeitig das neue Feuerwehrhaus mitversorgen soll. Der geplante Baubeginn für die Umbaumaßnahme ist Ende Mai.
Ein anderes Thema: Während der Sitzung bemängelte ein Bürger die Vorgehensweise der Gemeinde zur Beseitigung des Fremdwassers im Kanalsystem. Er kritisierte, dass die Gemeinde zwar immer wieder eine Firma zur Befahrung und Reparatur des Kanalsystems beauftrage, aber keine Verbesserung eintrete, sondern sich der Fremdwasseranteil sogar noch mehr erhöht habe. Jungwirth-Karl und Ratsmitglied Gerhard Schmid erläuterten die Sachlage und erklärten, dass die Gemeinde weitere Maßnahmen treffen will, um die Sache in den Griff zu bekommen.
Nach der Genehmigung einer Nutzungsänderung für die Halle, in der mittlerweile der Bauhof untergebracht ist, informierte die Bürgermeisterin, dass die Brücke über der Neufnach an der Münsterer Straße vom Landkreis saniert werde. Der Belag solle abgefräst und erneuert und das Brückengeländer ausgetauscht werden. Während der Baumaßnahme, die voraussichtlich im Juni oder Juli durchgeführt wird, muss die Straße in diesem Bereich gesperrt werden. Jungwirth-Karl informierte auch, dass der Rufbus nach Schwabmünchen zum 1. Juli seinen Betrieb aufnehmen werde.