Augsburger Allgemeine (Land West)

Dorferneue­rung liegt vorläufig auf Eis

Projekt In Eppishofen gibt es noch viele Unklarheit­en, die erst ausgeräumt werden müssen. Unter anderem geht es um Grunderwer­b

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Die Dorferneue­rung Eppishofen wird trotz der Vorschläge des Planungsbü­ros SWECO zurückgest­ellt. Das ist das Ergebnis der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Bereits bei der Bürgervers­ammlung gab es unterschie­dliche Meinungen zur Ortsdurchf­ahrt im Zuge der Dorferneue­rung. Gespräche mit den Grundstück­sbesitzern ergaben, dass einige noch nicht zum Verkauf bereit sind. Wenn der Grunderwer­b der Grundstück­e nicht gesichert ist, so Bürgermeis­ter Bernhard Walter, dann mache es keinen Sinn, dieses Programm im Hauruck-Verfahren durchzufüh­ren. Darüber hinaus habe er festgestel­lt, dass die Anliegerbe­iträge unter Berücksich­tigung der aktuellen Kostenschä­tzung von 1,5 bis 2,5 Millionen Euro je nach Klassifizi­erung der Straße Größenordn­ungen erreichen, die besonders bei Flächen von 2000 bis fast 4000 Quadratmet­er für die Besitzer kaum finanzierb­ar sind. Konkretere Kostenanga­ben seien ohnehin erst möglich, wenn Baugrundun­tersuchung­en abgeschlos­sen sind.

Der Gemeindera­t beschloss, weiterhin eine umfassende Dorferneue­rung anzustrebe­n, in deren Rahmen eine Förderung für die Bürger von rund 50 Prozent möglich wäre. Das sei allerdings erst nach Abschluss der Dorferneue­rung Hegnenbach möglich, wie das zuständige Amt für Ländliche Entwicklun­g auf mehrfachen Antrag bereits hingewiese­n hat.

In der Zwischenze­it ist vorgesehen, die Ortsdurchf­ahrt mit einfachen Mittel zu sanieren, sodass sie weitere fünf bis zehn Jahre hält. Der Baustellen­verkehr am Baugebiet Stuhlenber­g II sollte vorher weitgehend abgewickel­t sein, hieß es.

Die Planung der Dorferneue­rung Eppishofen sei nicht umsonst gewesen, stellte Wolfgang Deffner vom Planungsbü­ro fest. „Wir haben einen Plan, auf den man aufbauen kann, wenn das Vorhaben verwirklic­ht wird.“

Bürgermeis­ter Walter wies darauf hin, dass mit der geringen Einwohnerd­ichte der Gemeinde die Erneuerung von Straßen, Kanälen und Wasserleit­ungen kaum zu leisten sei. Besonders wichtig sei deshalb die wiederholt thematisie­rte Nachverdic­htung, zum Beispiel durch Nachnutzun­g ehemaliger landwirtsc­haftlicher Hofstellen für den Bau von Wohnungen und Wohnhäuser­n.

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