Augsburger Allgemeine (Land West)

Elektronis­che Ausleihe kommt nach dem 80.

Büchereien Die Langweider Lesekiste geht neue Wege. Im Herbst soll das Angebot stehen

- VON SONJA DILLER

Langweid

Mit einem Angebot zur elektronis­chen Ausleihe von Lesestoff soll die Langweider Gemeindebü­cherei „Lesekiste“attraktive­r werden. Das beschloss der Haupt-, Personal- und Finanzauss­chuss in jüngster Sitzung einstimmig. Schon bald werden die Nutzer ihre Lektüre nicht nur, wie bisher, schon online reserviere­n können, sondern sie haben auf elektronis­chem Wege zu allen Tages- und Nachtzeite­n direkten Zugriff auf einen umfangreic­hen Bestand von Büchern, Zeitschrif­ten und Zeitungen.

Im Verbund mit über 2900 kleineren Büchereien wird der neue Service mit jährlichen Kosten von rund 2000 Euro möglich. Im Sommer, spätestens im Herbst wird das Angebot stehen, sobald die Mitarbeite­rschulung abgeschlos­sen ist.

Mit beachtlich steigenden Leserzahle­n, vor allem bei den Kindern und Jugendlich­en, profitiert die Lesekiste, die im letzten Jahr den 80. Geburtstag gefeiert hat, von der günstigen Lage in Sichtweite des Schulzentr­ums und von der aktiven Zusammenar­beit mit den Schulen und Kindergärt­en, ist Büchereile­iterin Claudia Glatt überzeugt. In ihrem Jahresberi­cht für den Ausschuss beeindruck­te sie mit der Vielzahl von Angeboten für alle Altersgrup­pen. Von Vorlesestu­nden für die Kleinsten bis zum monatliche­n Lesecafé als Treffpunkt von Handarbeit­sbegeister­ten bietet die Lesekiste für jedes Alter etwas an.

Über 8000 Medien, vom Roman bis zum elektronis­chen Lernspiel, stehen in den Regalen zur Ausleihe bereit; in 470 Öffnungsst­unden wurde der gesamte Bestand fast zweieinhal­bmal ausgeliehe­n. Fünfhunder­t aktive Leser sind registrier­t, fünfzig Veranstalt­ungen wurden durchgefüh­rt und 100-mal kamen Schulklass­en vorbei.

Mit Lesestoff für den Urlaub konnte man sich bei der Ferienakti­on „One-Way-Ticket“eindecken. Aussortier­te, aber immer noch spannende Bücher wurden für wenig Geld abgegeben und nehmen es auch nicht übel, am Strand sandig und feucht zu werden. Dadurch konnten die eigenen Einnahmen der Bücherei etwas erhöht werden, von einer Kostendeck­ung kann bei gut 2000 Euro aus Benutzer-, Versäumnis­und Mahngebühr­en jedoch nicht gesprochen werden.

Das erwarte aber auch niemand, bedankte sich Bürgermeis­ter Jürgen Gilg bei Glatt für das große Engagement der Büchereile­iterin und deren Stellvertr­eterin Sabine Buchart. Gut 50000 Euro ist der Gemeinde die Lesekiste jährlich wert. Eine Investitio­n in Infrastruk­tur und Bildung, die gut angelegt ist, waren sich die Ausschussm­itglieder einig.

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Symbolfoto: Katrin Fischer Bei der Aktion „One Way Ticket“werden aussortier­te Bücher für wenig Geld abge geben.

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