Augsburger Allgemeine (Land West)
Bekommt Mittelneufnach einen Kreisverkehr?
Gemeinderat Vorfahrt der Augsburger Straße soll verschoben werden. Alkoholverbot gilt als Sache der Polizei
Mittelneufnach Das zuständige Straßenbauamt möchte die Planung der Augsburger Straße von Mittelneufnach zeitnah genehmigen lassen. Eigentlich sollte sich eine Arbeitsgruppe im Zuge der Dorferneuerung mit diesem Thema beschäftigen, jetzt musste der Mittelneufnacher Gemeinderat jedoch notwendige Punkte im Voraus beratschlagen.
Das Straßenbauamt geht bei der Planvorlage momentan von einer geänderten Vorfahrt bei der Einmündung am Dorfladen aus. Diese soll sich Richtung Augsburger Straße verschieben. Zunächst schien für einen Kreisverkehr an dieser unübersichtlichen Kreuzung zu wenig Platz zu sein. Je intensiver sich die Gemeinderäte mit diesem Vorschlag auseinandersetzten, desto positiver wurde diese Möglichkeit diskutiert: Fließender Verkehr und eine gleichzeitige Geschwindigkeitsregulierung wären die Vorteile. Querungshilfen seien am nördlichen Ortseingang, an der Bushaltestelle Augsburger Straße und vor dem Dorfladen sinnvoll. Allerdings müsste dafür allein die Gemeinde mit je circa 5000 bis 10000 Euro aufkommen. Gemeinderat Gottfried Wenger regte jedoch an, die Positionen aller Bushaltestellen in Mittelneufnach neu zu überdenken. Schließlich soll ein 1,50 Meter breiter Gehweg auf der südlichen Straßenseite den täglichen Weg der Schulkinder und Fußgänger erleichtern. Weitere Themen der Sitzung: ● Bauhof Der geplante gemeinsame Bauhof mit den anderen Gemeinden der VG Stauden stößt im Gegensatz zum Echo in Walkertshofen und Langenneufnach auf wenig Zweifel. Der Mittelneufnacher Rat beschloss die Zweckvereinbarung als Voraussetzung, um einen Zuschuss zu bekommen. Für diesen muss der Bauhof mindestens fünf Jahre betrieben werden. Vorgesehen sind nach Kenntnisstand in Mittelneufnach zwei Standorte: In Langenneufnach sind Flächen und Gebäude unterhalb des Rathauses für Sozialräume, Büros, Kleinteillager und ein Freilagerplatz vorgesehen. Ein Lagerhaus an der Bahnstrecke soll nach Umoder Neubau für Großfahrzeuge und Material bereitstehen. Als zweiter Standort ist der südliche Ortsrand von Scherstetten neben der Kläranlage angedacht. ● Gemeindezentrum I Eine neue Schließanlage mit zum Teil elektronischen Schlössern regelt den Zugang zum Gemeindezentrum. Der Rat beschloss eine Erweiterung der Schließanlage. Aus Kostengründen werden jedoch nur bestimmte Schlösser durch elektronische erweitert, andere bleiben mechanisch. ● Gemeindezentrum II Bürgermeisterin Cornelia Thümmel gab bekannt, dass sich die Versicherungssumme der FremdveranstalterHaftpflichtversicherung des Gemeindezentrums geändert hat, da die alte nicht mehr ausreiche. Zudem wurden zuletzt durch den kalten Winter und viele Veranstaltungen bereits 12 000 Liter Heizöl verbraucht. Deshalb sei zu überlegen, die Mietverträge an die gestiegenen Kosten anzupassen. ● Rufbus Der überarbeitete Fahrplan des Rufbusses Schwabmünchen – Stauden liegt vor. Der Betrieb soll im Sommer 2017 starten. ● Schnapsverbot Ein Bürger kritisierte, dass das Branntweinverbot auf dem Faschingsumzug zu wenig eingehalten und kontrolliert worden sei. Thümmel sagte dazu: Grundsätzlich sei der Umzug gut gelaufen. Für die Kontrolle sei die Polizei zuständig: „Der Wunsch nach der Satzung kam von der Polizei, die Gemeinde kann nicht kontrollieren.“