Augsburger Allgemeine (Land West)
Sonne pur für Skifahrer
Wochenende Reichlich Schnee und milde Temperaturen in den Alpen
Oberstdorf
In den Hochlagen der bayerischen Alpen, Tirols und Vorarlbergs liegt derzeit der meiste Schnee dieses Winters. Auf dem Nebelhorn bei Oberstdorf wurden gestern zweieinhalb Meter und auf der Zugspitze knapp über vier Meter gemessen. Die starken Niederschläge am Mittwoch und Donnerstag hatten auf den Bergen oberhalb von 1800 Metern einen Meter Neuschnee gebracht. Weiter unten regnete es ergiebig. Dennoch sind beispielsweise in den Oberstdorfer und Kleinwalsertaler Bergen die meisten Talabfahrten noch gut möglich.
Sonnig und mild soll es heute und morgen werden. Nach kühlen Nächten erwärmt die Märzsonne die Luft auf angenehme Temperaturen. „Also beste Verhältnisse fürs Frühjahrsskifahren“, sagt Nebelhornbahn-Betriebsleiter Alfred Spötzl.
Der viele Neuschnee hat aber auch zu einer Verschärfung der Lawinengefahr geführt. Erstmals im zu Ende gehenden Winter herrschte gestern in weiten Teilen der Nordalpen oberhalb von 1800 Metern die Warnstufe vier – von fünf auf der europäischen Gefahrenskala. Bei solchen Verhältnissen wird Wintersportlern empfohlen, zumindest in den Hochlagen auf Touren abseits gesicherter Pisten zu verzichten. Im Tiroler Jamtal im Silvrettagebirge sind gestern über 150 Wintersportler mit Helikoptern von einer Hütte ins Tal geflogen worden. Wegen der großen Neuschneemengen war ihnen das Risiko eines Lawinenabgangs bei der Abfahrt zu groß. Während tief gelegene Skigebiete bereits geschlossen sind, dauert die Wintersaison auf den meisten höher gelegenen Pisten noch bis Ostern oder sogar bis zum Weißen Sonntag. Auf dem Zugspitzplatt und am Nebelhorn endet die Saison traditionell erst am 1. Mai.