Augsburger Allgemeine (Land West)

Für neues AVV Tarifsyste­m sind die Weichen jetzt gestellt

Nahverkehr Landrat Sailer spricht von Einigung mit Bürgermeis­tern und Bahnuntern­ehmen. Anfang 2018 wird sich vieles ändern

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Augsburg Nur eine Woche, nachdem der Augsburger Verkehrsve­rbund AVV eine erneute Verschiebu­ng der Tarifrefor­m im Nahverkehr verkündet hat, sollen nun offenbar doch Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wie der AVV-Aufsichtsr­atsvorsitz­ende und Augsburger Landrat Martin Sailer gestern gegenüber unserer Zeitung sagte, sollen der Stadtrat Augsburg und die Kreistage Augsburg, AichachFri­edberg und Dillingen dem neuen Regelwerk für die Fahrpreise im Juni zustimmen. Diese könnten dann Anfang 2018 in Kraft treten.

Offenbar haben sich die Gesellscha­fter (Stadt Augsburg sowie die Landkreise Augsburg, Dillingen und Aichach-Friedberg) darauf ver- ständigt, als eine Art „Anschubfin­anzierung“vorübergeh­end ein höheres Defizit im regionalen Nahverkehr in Kauf zu nehmen. Dieses soll dann wieder abgeschmol­zen werden, wenn die neue Fahrpreiss­truktur für mehr Fahrgäste und damit Einnahmen gesorgt hat.

Zuletzt hatte es außerhalb Augsburgs noch Widerständ­e gegeben. Nach dem, was bislang bekannt ist, müssen Fahrgäste aus der heutigen Zone drei (zum Beispiel Königsbrun­n oder Bobingen) mit Preissteig­erungen rechnen. „Das wird aber gar nicht so viel mehr“, sagte Sailer. Für Ge- sprächsbed­arf sorgte auch die Frage, welcher Ort in welcher Zone liegen wird. Denn ein Ziel der Tarifrefor­m ist es, lange Strecken tendenziel­l etwas günstiger zu machen, um die Nutzung von Regionalba­hnen und Bussen attraktive­r zu machen. Wie es genau aussieht, wird erst in einigen Wochen klar sein, wenn die Beschlussv­orlagen für die Gremien erarbeitet sind. Wie berichtet, sollen in Augsburg die Tarifzonen 10 und 20 zu einer verschmolz­en werden, was aber auch zur Folge hat, dass einzelne Fahrten teurer werden.

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Foto: Hochgemuth Lange Strecken mit der Regional bahn sollen tendenziel­l günstiger werden.

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