Augsburger Allgemeine (Land West)
Lücke im Radwegnetz wird geschlossen
für den neuen Stadtplatz vergeben. Bis das Konzept umgesetzt werden kann, wird es aber 2019, vielleicht 2020. Vorher rücken erst einmal die Bauarbeiter an. Ende März erfolgt der Abriss des Grünen Kranzes, dann der Neubau. „Gutachten haben ergeben, dass eine Renovierung so viel kosten würde wie 56 Jahresmieten“, sagte der Vorsitzende der katholischen Kirchenverwaltung von Sankt Pankratius, Klemens Bentlage, im Jahr 2014 unserer Zeitung. Ihr gehört das Gebäude. Deswegen sei die Entscheidung für einen Neubau gefallen. Wie teuer das Projekt wird, ist noch nicht klar. „Die Berechnungen dazu sind noch nicht abgeschlossen“, so Bentlage.
Fest steht, dass die Sozialstation Augsburg-Lechhausen ihre bisherigen Räume in der Kantstraße verlassen und in den ersten Stock des Neubaus einziehen wird. Auch werden barrierefreie Wohnungen geschaffen. Nach dem Willen der Eigentümer soll ein „Haus der Kirche“entstehen, das seiner öffentlichen Bedeutung für den Stadtteil aber weiterhin gerecht wird.
Seit fast 100 Jahren gibt es den Grünen Kranz. Die Wirtschaft war ein über die Grenzen Lechhausens hinaus bedeutendes Gasthaus, die „Obere Tavernenwirtschaft“. Es wurde bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1959 wurde das Haus von einem eigens dafür gebildeten Verein neu gebaut, auch damit die Lechhauser Vereine wieder einen Veranstaltungs- und Versammlungssaal hatten. Später wurde die Kirchenverwaltung St. Pankratius Eigentümer. Auf einen großen Saal müssen die Lechhauser künftig verzichten. Es wird aber Räume geben, die variabel auf größere Veranstaltungen oder Versammlungen mit bis zu 200 Gästen angepasst werden können. Gefunden wurde derweil auch ein Gastronom für die neue Wirtschaft. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz, Geschäftsleiter der Brauerei Kühbach, betreibt das Lokal. Sowohl die Gaststätte als auch das Café, das ebenfalls vom Freiherrn betrieben werden wird, haben Außengastronomie.
Gebaut wird zudem auf dem Grundstück neben dem Grünen Kranz. Dort wird ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Der Abbruch des bisherigen Gebäudes beginnt im Herbst, Baubeginn ist für Ende des Jahres 2017 geplant, die Fertigstellung im Frühjahr 2018. ● Die stadtplanerischen Veränderungen haben auch Auswirkungen auf den Verkehr. Bislang gibt es Richtung Norden zwei Gesind
Verkehr
radeausspuren sowie eine für Rechtsabbieger in die Blücherstraße. Eine Spur geradeaus soll wegfallen. Dadurch entsteht ausreichend Platz, um einen Radstreifen abzumarkieren und so die bestehende Lücke im Radwegenetz zu schließen. Der Radweg endet derzeit auf Höhe der Post. In Richtung Süden soll im Jahr 2018 zwischen Schlössle und Lechbrücke der Radweg abmarkiert werden.
Geplant ist zudem, den Gehweg am nahegelegenen Knotenpunkt Neuburger-/Elisabethstraße deutlich zu verbreitern. Dies betrifft die Südseite der Elisabethstraße. Dann soll für Autofahrer, die nach links in die Neuburger Straße abbiegen wollen, nur noch eine Spur zur Verfügung stehen. Die Verbreiterung des Weges soll es Fußgängern erleichtern, die Straße in dem Bereich zu überqueren. Es gibt zudem Überlegungen, den Parkraum in der Neuburgerund der Brentanostraße neu zu ordnen.