Augsburger Allgemeine (Land West)
Zwei Ziele: Aufstieg und Klassenerhalt
Bezirksliga Beim SV Cosmos Aystetten sind bis auf den Kapitän alle Mann an Bord. Warum Dinkelscherbens Trainer Jens Lutz trotz Personalproblemen optimistisch ist
Dinkelscherben/Aystetten
Mit völlig unterschiedlichen Zielrichtungen starten der SV Cosmos Aystetten und der TSV Dinkelscherben in die Restsaison. Während der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga Nord den sechs-Punkte-Vorsprung über die Ziellinie retten und die Mission Aufstieg erfolgreich abschließen will, geht es für die Kicker vom Kaiserberg darum, im Rahmen der Mission Klassenerhalt die sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz wettzumachen.
„Dieses Spiel ist das wichtigste von allen“, sagt Aystettens Trainer Marco Löring vor der Auftaktpartie am heutigen Samstag beim TSV Nördlingen II (Anpfiff 13 Uhr). Für die nächsten Begegnungen mit dem Nachbarn TSV Neusäß und dem Verfolger VfR Neuburg braucht er seine Kicker nicht zu motivieren. „Aber in Nördlingen müssen wir fokussiert und trotzdem mit allem Respekt zu Werke gehen“, ist Löring gespannt, ob die Rieser Reservisten aus dem Landesliga-Kader aufbieten werden. „Wenn wir unseren Job machen, sollten wir gewinnen“, sagt der Coach, der am Wochenende beruflich in Hamburg weilt und von Co-Trainer Gerald von Zehmen vertreten wird. Bis auf den Kapitän sind alle Mann an Bord.
Ausrichtung klar, Aufstellung unklar
Voll auf Sieg oder kontrolliertes Abtasten? Wenn der TSV Dinkelscherben am morgigen Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die DJK SV Ost Memmingen in die Rückserie startet, schnellt der Adrenalinspiegel auf dem Kaiserberg in die Höhe. Schließlich treffen die Lila-Weißen auf einen direkten Mitkonkurrenten, der bei einem Ausrutscher vorbeiziehen und die Lage somit extrem verschärfen könnte. Elf Partien stehen für die Mannen von Trainer Jens Lutz in der Fußball-Bezirksliga Süd noch aus, sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, sieben auf das rettende Ufer – immerhin bei einem Spiel weniger auf dem Konto. „Ich bin überzeugt, dass wir das Ruder herumreißen werden“, gibt Lutz den Mutmacher. Der 46-Jährige stellt sogar eine einfache, wohl nicht ganz erfüllbare Rechnung auf: „Am besten gewinnen wir jedes Spiel, dann steigen wir sicher nicht ab.“Höchste Vorsicht ist allerdings geboten, da auch der Kontrahent aus Memmingen, der in der Vorrunde noch mit 4:1 bezwungen wurde, nur einen Zähler hinter dem TSV lauert. Trotz einer langen und intensiven Vorbereitung sowie fünf Testspielen, von denen vier gewonnen werden konnten, sind die Planungen in Sachen Aufstellung und Formation noch nicht abgeschlossen. Zu viele angeschlagene und kränkelnde Spieler mussten sich in den vergangenen Wochen und Tagen immer wieder vom Training abmelden, sodass auch Akteure aus der zweiten Reihe wie etwa Martin Hauser (Lutz: „Ein Hundertprozentiger“) ihre Chance bekommen könnten. In jedem Fall will Lutz sein Team aber mit einer mutigen Ausrichtung auf das Feld schicken.
Von den Neuzugängen wird mit großer Wahrscheinlichkeit nur Rückkehrer Thomas Kubina beginnen. Für seinen eingeplanten Sturmpartner Florian Wiest wird es nach einer Verletzungspause wohl maximal für einen Bankplatz reichen. Die restlichen personellen Fragen sollen beim Abschlusstraining am späten Freitagabend geklärt werden. Dass die Lila-Weißen aber auch ersatzgeschwächt mithalten können, haben sie bei der Generalprobe gegen den Nord-Bezirksligisten Lauingen (2:0) bewiesen.